ACKH Zwölf Thesen über die Vielfalt im Glauben

Vielfalt leben - das Ökumenische Forum in der Hafencity bietet Raum dafür. Ein Archivbild der Kapelle mit einer Installation der Künstlerin Claudia Reich

Hamburg - Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Hamburg (ACKH) hat zwölf Thesen über das Zusammenleben der Religionen vorgelegt. Das Papier soll zum Dialog zwischen den Freikirchen und Kirchen aus der orthodoxen, der römisch-katholischen und der reformatorischen Tradition anregen.

Hamburg gehöre bundesweit zu den Städten mit der größten religiösen Vielfalt, sagte Pressesprecher Vikar Walter Jungbauer von der Alt-Katholischen Kirche. Im Gespräch zu bleiben, auch bei unterschiedlichen Sichtweisen, sei zentral für ein bereicherndes Miteinander. Die theologische Kommission der ACKH hatte zwei Jahre an dem Thesenpapier gearbeitet.

Die erste These bekräftigt, dass jeder Mensch eine Weltsicht hat - egal, ob er sich als religiös bezeichnet oder nicht. Dies nötige zur konstruktiven Auseinandersetzung mit anderen Religionen oder Weltanschauungen, denn eine neutrale Perspektive gebe es nicht.

Als Fazit wird benannt, religiöse Vielfalt als Herausforderung annehmen zu müssen. "Vielfalt kann ein Segen sein, ist aber auch mühevoll", heißt es. Die zunehmende religiöse Vielfalt sollte "zu gegenseitiger Rücksichtnahme" führen und dürfe "als Bereicherung" erfahren werden.

In der 1964 gegründeten ACKH arbeiten Christen aus mehr als 30 Kirchen verschiedener Konfessionen, Traditionen und Nationalitäten Hamburgs zusammen. Auf Bundesebene wurde die ACK in Deutschland bereits 1948 gegründet.