Radtour Nr. 3

Pinneberger Elbmarschen - Radeln mit Sahne (weite Tour)

Die Elbmarschen im Kreis Pinneberg sind für viele Hamburger ein beliebtes Ausflugsgebiet für den Sonntagnachmittag. Eine Fahrt ins Grüne, Wanderungen am Elbdeich, Spazierengehen im Haseldorfer Schlosspark oder am Haselauer Burggraben, bäuerliche Kultur - und viele gute Cafés und Restaurants zum Verweilen.

Wir haben zwei Radtouren für Sie ausgearbeitet. Die kleinere führt Sie zu den Kirchen von Haseldorf und Haselau, die größere weiter nach Seester und Uetersen.

In die Elbmarschen kommen Sie bequem vom S-Bahnhof Wedel mit der Buslinie 589. Diese Linie fährt am Wochenende stündlich von Wedel über Haseldorf und Haselau nach Uetersen und ist darauf eingereichtet, Fahrräder mitzunehmen.

  • Start: Bushaltestelle Haseldorfer Hof
  • Ziel: Buttermarkt Uetersen
  • 28 km / 2½ Stunden zzgl. Besichtgungen

 

An der Haltestelle "Haseldorfer Hof" steigen Sie aus und gehen etwa 100 m in Fahrtrichtung. Danach biegen links auf dem Haseldorfer Marktplatz.

St. Gabrielkirche Haseldorf - Copyright: Kirchengemeinde Haseldorf
St. Gabrielkirche Haseldorf

St. Gabrielkirche Haseldorf

Schön gelegen am Rand des Schlossparks. Älteste Kirche in den Pinneberger Elbmarschen (erste Erwähnung 1195); einheitlich im spätromanischen Stil gehalten. Beachtenswert sind das Triumphkreuz im Chorbogen und die alte Bronzetaufe. Bei einem Rundgang um die Kirche entdecken Sie alte Grabsteine der Gutsherren. Die Haseldorfer Kirche wird – stärker als die anderen drei Kirchen der Region – als Hochzeitskirche gerne genutzt.

Unweit davon das Haseldorfer Schloss, 1804/05 nach Plänen des berühmten dänischen Baumeisters Friedrich Hansen erbaut. Ein Gang durch den Schlosspark lohnt sich. Hier gingen mit dem Dichterprinz Emil von Schoenaich-Carolath schon Detlev Liliencron und Rainer Maria Rilke spazieren.

Zurück Richtung Hetlingen, nach 500m links nach Haselau abbiegen. Am Ende der Haseldorfer Chaussee liegt links das kleine Museum des Museumsvereins mit alten landwirtschaftlichen Geräten (jeden 1. Sonntag im Monat geöffnet).

Hl. Dreikönigskirche Haselau - Copyright: Andreas-M. Petersen / kirche-hamburg.de
Hl. Dreikönigskirche Haselau

Hl. Dreikönigskirche Haselau

Von weitem am hohen Kirchturm zu sehen, darin ein schönes Geläut von sechs Glocken und die Stundenglocke aus der Mitte des 13. Jhd. 1251 als Kirchspiel zu erst erwähnt.

Sehenswert der Altar von Christian Precht im Stile des norddeutschen Barock und das Deckengemälde von 1685. Besonderes akustisches Schmuckstück ist die Lobback-Orgel von 2002. Der Rundweg führt um den einzigen noch aktiven Kirchhof der Region.

Wer hier verweilen möchte, kann die gute Küche des Haselauer Landhauses nutzen oder auf der historischen Burggrabenanlage spazieren gehen.

Weiter in Richtung Klevendeich. Hier trennen sich die kleine und die große Radtour. Die große Tour biegt rechts ab zur historischen Pinnaubrücke (1887 gebaut, zweitälteste Drehbrücke in Deutschland). Hinter der Pinnaubrücke links die Straße entlang ca. vier Kilometer nach Seestermühe. An der Hauptstraße entlang biegt nach einem weiteren Kilometer links die Straße nach Seester ab. Dieser folgen Sie bis zum Kirchplatz.

St. Johanneskirche zu Seester - Copyright: Andreas-M. Petersen / kirche-hamburg.de
St. Johanneskirche zu Seester

St. Johannes Seester

Umgeben von einem alten, verwilderten Friedhof und einem Kreis alter Linden. Im Inneren einheitlich im Stil des Barock ausgeschmückt. Beachtenswert ist der von Seester Bauern gestiftete Altaraufsatz. Im Gang befindet sich die Figur eines alten Lazarus, der deinen Armenkasten trägt.

Sie fahren von der Seester die Strecke zur Pinnaubrücke zurück, biegen dann aber nicht nach Haselau ab, sondern fahren geradeaus weiter nach Uetersen. Im Ort selbst kommen Sie in die Altstadt und treffen dort auf eine Vorfahrtstraße. An dieser Kreuzung biegen Sie rechts ab und kommen nach ca. 200m auf das Gelände des ehemaligen Uetersener Klosters.

Uetersener Klosterkirche - Copyright: Andreas-M. Petersen / kirche-hamburg.de
Uetersener Klosterkirche

Uetersener Klosterkirche

Die jüngste der vier Kirchen der Region. Im Spätbarock 1759 erbaut. Prachtvoll das Deckengemälde des italienischen Malers Battista Innocenzo Colombo (1717–1793). Der Altar ist reich geschmückt und als protestantischer Kanzelaltar aufgebaut. Über allem thront die Orgel. Die Kirche ist Nachfolgerin einer sehr viel älteren Kirche. 1234 wurde das Kloster von Heinrich von Barmstedte gestiftet.

Ein Rundgang über das Klostergelände lohnt sich, ebenso eine Pause im Klostercafé. Sie fahren zurück zur Hauptstraße, biegen dort nach rechts ab. Nach kurzem öffnet sich die Straße zum Uetersener Buttermarkt.

Hier finden Sie die Haltestelle für die Buslinie 589, die Sie nach Wedel zurückbringt.