Wohnberatung für Senioren eröffnet Alt werden in den eigenen vier Wänden

Ein rutschender Teppich oder ein herumliegendes Stromkabel könne für einen älteren Menschen zur gefährlichen Stolperfalle werden, sagte Wohnberaterin Gerda Rose (77). Oft begegne ihr bei den Besuchen schon am Eingang die erste Gefahrenquelle: die Fußmatte. Stürze hätten bei älteren Menschen oft langwierige Folgen, weil ihre Knochen leicht brechen und nur langsam heilen. Ein Oberschenkelhalsbruch etwa könne das Ende der eigenen Beweglichkeit bedeuten.

 

Bereits seit zehn Jahren gibt es im "Freiwilligen Forum Niendorf" eine Beratung für das Wohnen im Alter. Weil viele Senioren gerne in ihrer Wohnung bleiben möchten, hat sich daraus die Beratung "Wohnraumanpassung" entwickelt. Im "Freiwilligen Forum Niendorf" (Garstedter Weg 9) wurden jetzt entsprechende Räume für die Beratungsarbeit eingerichtet.

 

Gerda Rose hat zahlreiche Praxis-Tipps für die seniorengerechte Wohnung: Lassen sich wertvolle Brücken oder Läufer nicht rutschfest fixieren, können sie auch als Wandteppich ein Zimmer schmücken. Ein sensibles Thema ist für Witwen und Witwer die Diskussion um das Doppelbett, das Pflegekräfte bei ihrer Arbeit oft behindert. Sich vom Bett des Ehepartners zu trennen, könne die Trauerarbeit befördern, sagte die Wohnberaterin.

 

Finanzielle Unterstützung für mögliche Umbauten und Anschaffungen können die Senioren von der Krankenkasse, Pflegekasse oder dem Sozialamt erhalten. Die Wohnberater wissen, bei welchen Stellen Unterstützung beantragt werden kann.

 

Die Beratungsstelle für Wohnraumanpassung gehört zum Freiwilligen Forum Niendorf-Lokstedt-Schnelsen des Ev.-Luth. Kirchenkreises Hamburg-West/Südholstein.

 

Büro "Wohnraumanpassung"

Garstedter Weg 9, 22453 Hamburg

Infos unter 040 - 238 981 56