Die Taufe – das Tor ins Leben

Die Taufe ist die schönste Art, Willkommen zu sagen. Sie feiert das neue Leben mit drei Händen Wasser und Gottes Segen. Sie verbindet den Täufling, Familie und Freunde, die Gemeinde mit Gott.

Die Taufe ist eines der ältesten Rituale christlichen Glaubens. In ihr drückt sich die Liebe Gottes aus, die bedingungslos ist und ein Leben lang gilt. Sie möchten Ihr Kind taufen lassen? Hier erfahren Sie mehr

über die Bedeutung der Taufe

für Sie als Eltern

für Sie als Paten

Kontakt

Sie möchten sich oder Ihr Kind taufen lassen? Dann wenden Sie sich direkt an Ihre Kirchengemeinde vor Ort.

Darüber hinaus können Sie auch die Agentur st. moment kontaktieren. Sie ist ein Service der evangelischen Kirche in Hamburg für Taufe, Hochzeit und Bestattung. Das Team dahinter berät und begleitet Menschen bei ihrer ganz persönlichen Feier. 

Hier geht es zur Website von st. moment.

Kurz gefasst

  • Den Patenschein erhalten Sie bei Ihrer Kirchengemeinde. Sie bestätigt damit, dass Sie Mitglied der evangelischen Kirche sind und das Recht haben, eine Taufpatschaft zu übernehmen.

  • Im Grunde können Sie jeden Bibelvers nehmen. Er sollte zu Ihnen und Ihrem Kind passen und all das ausdrücken, was Sie bei der Taufe Ihres Kindes bewegt. Die Pastorin gibt Ihnen in der Regel eine Liste mit Bibelversen, aus denen Sie aussuchen können.

  • Ja. Die Mitgliedschaft in der evangelischen Kirche oder einer anderen großen Konfession ist die Voraussetzung zur Taufpatenschaft. Zwar ist nicht gesagt, dass ein Kirchenmitglied ein Kind besser begleiten kann als jemand der nicht Mitglied einer Kirche ist. Aber von einem Kirchenmitglied sollte man davon ausgehen, dass es bereit und in der Lage ist, an einem kleinen Kind die christliche Gemeinde zu vertreten.

  • Jein. Eigentlich kann nichts dem Segen Gottes, der in der Taufe spürbar wird, entgegenstehen. Aber es soll sichergestellt sein, dass sich das heranwachsende Kind auch seiner Taufe bewusst wird. Diese Aufgabe der Eltern erwächst aus der Taufe. Am besten: Suchen Sie darüber doch das Gespräch mit der Pastorin bzw. dem Pastor Ihrer Gemeinde.

  • In manchen Gottesdiensten ist es Brauch, dass die Familien aus den Orten, von denen aus sie zum Taufgottesdienst kommen, ein wenig Wasser mitbringen. Das kann man machen - sprechen Sie darüber aber mit der Pastorin bzw. dem Pastor, der den Taufgottesdienst macht.

  • Im Prinzip ja. Manche Kirchengemeinden bieten das an. Sprechen Sie doch die Pastorin oder den Pastor Ihrer Kirchengemeinde an. Vielleicht gibt es dort eine solche Tradition - oder Sie stoßen sie an.

  • Ja, das können Sie. Sinnvoll ist es aber, das Kind dort taufen zu lassen, wo Sie wohnen und wo das Kind aufwächst. Durch die Taufe ergibt sich oft ein erster positiver Kontakt zu der Kirchengemeinde, der sich später in der Kinderkirche, der Jugendgruppe oder dem Konfirmandenunterricht fortsetzt.

  • Ja, das können Sie. Sinnvoll kann es aber sein, wenn Sie den Weg zur Pastorin oder dem Pastor Ihrer Gemeinde finden. So ergeben sich Kontakte vor Ort, die sonst nicht zustande kämen.

  • Natürlich geht das. Manchmal ergeben sich erst durch neue Lebenszusammenhänge Perspektiven für eine Beziehung zu Gott. Sprechen Sie darüber mit der Pastorin oder dem Pastor bei Ihnen um die Ecke oder mit einer Pastorin oder einem Pastor, den Sie kennen. Dann überlegen Sie sich, wie und wann die Taufe vollzogen werden kann.

Was die Taufe bedeutet

In der Taufe wird einem Menschen die Liebe und der Segen Gottes zugesagt. Zugleich wird der Täufling in die Gemeinschaft der Christinnen und Christen aufgenommen. Meist werden die Kinder im ersten Lebensjahr getauft, aber eine Taufe ist auch später möglich. Drei Hände voll Wasser gießt die Pastorin dem Täufling über den Kopf. Dazu spricht sie: „Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“

Symbole der Taufe

Das Wasser

Nur mit Wasser kann Leben entstehen. Wasser kann es aber auch bedrohen: Es kann darin untergehen und enden. Der Täufling erfährt symbolisch im Wasserritus, was Jesus Christus durchlebt hat. Wie er durch den Tod hindurch zum ewigen Leben gelangt ist, so kommt das Wasser über den Täufling, und er „taucht auf“ als Mensch des neuen Lebens.

Das Licht

Das Licht ist das zweite wichtige Symbol der christlichen Taufe. Es erinnert an das Jesuswort: "Ich bin das Licht der Welt" (Johannes-Evangelium 8, Vers 12). Daher ist die Taufkerze so wichtig. Patin und Pate können sie gestalten. Der Getaufte kann sie später immer wieder an seinem Tauftag entzünden. So wirkt das Geschenk lange nach.

Das Taufkleid

Alter christlicher Brauch ist es, dem Neugetauften ein weißes Gewand als Symbol des ewigen Lebens überzuziehen. In der evangelischen Kirche werden Kinder zur Taufe aus diesem Grund oft weiß gekleidet. In manchen Familien gibt es ein solches Taufkleid schon durch mehrere Generationen hindurch.

Für Eltern

Sie haben sich entschieden, Ihr Kind taufen zu lassen. Wie schön!

Wenden Sie sich jetzt an Ihre Gemeinde und vereinbaren Sie Termine: für die Taufe und das vorbereitende Gespräch. Manche Gemeinden feiern Taufen sonnabends, andere im Gemeindegottesdienst am Sonntag. Was bevorzugen Sie? Wenn Sie entspannt planen wollen, empfiehlt es sich zwölf Wochen vor dem Termin damit anzufangen.

Zu welcher Gemeinde Sie gehören, erfahren Sie hier.

Fragen Sie zwei Menschen, die Ihnen nahestehen, ob sie Pate werden möchten. Diese müssen nicht evangelisch sein, aber einer christlichen Kirche angehören.

Das Taufgespräch

Das Taufgespräch dreht sich um die Geburt, Ihre Tochter oder Ihren Sohn, die neue Situation in der Familie und was Gott mit dem allen zu tun hat. Ihre Fragen an die Kirche, zur Taufe und zum Glauben haben hier ihren Platz. Sie besprechen mit der Pastorin den Ablauf des Gottesdienstes. Hier wird auch zur Sprache kommen, was Sie selber für Ideen für die Taufe Ihres Kindes haben und wie Sie mitwirken können.

Bringen Sie Ihr Familienstammbuch zum Taufgespräch mit. Sie brauchen die Geburtsurkunde des Kindes. Die Standesämter stellen bei Geburten in der Regel eine Bescheinigung "für religiöse Zwecke" aus. Wenn weder Vater noch Mutter in der Kirche sind, entscheidet die Gemeinde darüber, ob das Kind zur Taufe zugelassen wird.

Der Pastor wird sie bitten, einen Taufspruch auszuwählen. Dies ist in der Regel ein Vers aus der Bibel, er soll das Kind ein Leben lang begleiten. Dazu gibt der Pastor Ihnen in der Regel eine Liste mit Bibelstellen. Auf Taufspruch.de können Sie sich selbst schon einmal umschauen.

Der Taufgottesdienst

Im ersten Teil steht der Taufspruch im Mittelpunkt. Der Pastor legt ihn für das Leben des Täuflings und die Anwesenden aus.

Im zweiten Teil wird die Taufhandlung vollzogen. Sie beginnt mit den Fragen an die Eltern und Patinnen oder Paten: Werden Sie dem Kind von der Liebe Gottes erzählen, für es beten, ihm den christlichen Glauben und das Leben in der Gemeinde nahebringen?

Nach dem Glaubensbekenntnis beginnt die eigentliche Taufe mit dem Wasser-Ritus. Die Taufkerze wird entzündet.

Dann betet die Gemeinde für den Getauften, die Familie und für andere Anliegen. Mit dem Segen entlässt die Pastorin alle Teilnehmenden in den Tag.

Für Paten

Die Eltern haben Sie gefragt, ob Sie ihrem Kind als Pate zur Seite stehen werden möchten? Ein großer Vertrauensbeweis! Mit der Taufe wird der Grundstein für eine besondere Beziehung gelegt, die im besten Fall ein Leben lang hält.

Zusammen mit den Eltern kümmern Sie sich darum, dass das Kind etwas vom christlichen Glauben erfährt: Sie nehmen seine religiösen Fragen ernst und suchen mit ihm gemeinsam nach Gott.

Pate ist eine Abkürzung des lateinisches Wortes „Pater spiritualis“, was „geistlicher Vater“ bedeutet. Evangelische Paten müssen mindestens 14 Jahre alt und konfirmiert sein.

Wichtig rund um die Patenschaft

Was brauchen Sie, um Pate zu werden?

Wenn Sie nicht zur örtlichen Gemeinde gehören, müssen Sie vor der Taufe Ihre Kirchenmitgliedschaft mit einer Patenbescheinigung nachweisen. Diese erhalten Sie im Kirchenbüro Ihrer Gemeinde.

Um Stress zu vermeiden, empfiehlt es sich, diese ein paar Wochen vor dem Tauftermin zu beantragen.

Und das Geschenk?

Das kann eine Kinderbibel sein. Oder die selbstgestaltete Taufkerze. Oder, wie in manchen Familien üblich, eine erste Geldanlage, zum Beispiel ein Sparbuch. Auch ein Taufkettchen mit Name und Taufdatum oder ein Besteck sind beliebt.

Fragen Sie die Eltern, was sie sich vorstellen. Aber es sollte auch ein Geschenk sein, das Ihnen selbst Freude macht.

Wann endet das  Patenamt?

Das Patenamt endet mit der Konfirmation und dem „Ja“ des Jugendlichen zu seiner Taufe. Oft besteht zwischen Patenkind und Pate das ganze Leben lang ein Vertrauensverhältnis.
Tritt ein Pate oder eine Patin aus der Kirche aus, ruht das Patenamt.