Buchtipp Beerdigungsbräuche von Kindern für Kinder erklärt

„Man kann Tod und Trauer bearbeiten und damit umgehen lernen. Das ist die Botschaft“, sagt der Religionspädagoge. Man muss nicht ewig traurig bleiben. Butt ist selbst Vater von vier Kindern. Und als seine Eltern kurz hineinander starben, da hätte er sich so eine kleine Handreichung für Kinder gewünscht. „Für Kinder ist bei der Beerdigung alles neu, die erleben das zum ersten Mal und haben mitunter Angst“, erklärt Butt. Das Buch könnte anschaulich machen, was auf sie zukommt.

 

Aus 400 Motiven hat der Pastor ausgewählt. Es sind nicht immer die schönsten, sondern die beeindruckendsten Bilder in das Buch gekommen. Und hinter jedem Bild steckt eine Geschichte. Die Kinder haben nämlich "schon einiges gesehen und erlebt", was sie dem Pädagogen erzählt haben.

 

Den Tod außerhalb der Familie ansprechen

Nicht alle Eltern waren begeistert, dass sich ihre Kinder in der Schule mit dem Tod auseinandersetzen. Aber über die begeisterte Reaktion einer Mutter hat sich Butt besonders gefreut. Es war eine Frau, die selbst krebskrank ist. Sie wusste es nämlich zu schätzen, dass das Thema Tod mal von einer anderen Seite außerhalb der Familie angesprochen wird.

 

Auch die Lehrer waren ganz beeindruckt, welche Details die Kinder wahrnehmen. Manche Klassen hatten zuvor einen Friedhof besucht. So sahen manche zum ersten Mal eine Kapelle, einen Trauerkranz, eine Urne oder echte Grabsteine.

Und die Kinder selbst entdecken neue Symbole. Die in Schwarz gekleidete Familie, die ein Grab besucht oder der weinende Mann, der durch einen Trauerkranz schaut. Übrigens die Texte dazu lieferten Schüler aus der zwölften Klasse der Walddörfer.

 

Mechthild Klein (www.kirche-hamburg.de)

 

Buchtipp:

Warum steht auf Opas Grab ein Stein

Calwer Verlag Stuttgart

32 Seiten, 3,50 Euro

ISBN 978-3-7668-4124-7