"Ich bin dankbar" Bischöfin Fehrs beim Sonntagsgottesdienst

Bischöfin Kirsten Fehrs und Pastor Michael Schirmer in der Kulturkirche Altona

Ein Sonntagsgottesdienst vor der versammelten Gemeinde – eigentlich etwas ganz Normales, in Zeiten der Corona-Pandemie aber nicht. An diesem 10. Mai war es endlich so weit, in Hamburger Kirchen konnten wieder Besucher empfangen werden. Zu denen, die auf diesen Tag sehnsüchtig gewartet hatte gehörte auch Bischöfin Kirsten Fehrs. Um 12 Uhr hielt sie, gemeinsam mit Pastor Michael Schirmer, die Predigt in der Hamburger Kulturkirche, Altona. 

„Ich bin dankbar, wie glaube ich sehr viele, dass wir wieder Gottesdienst feiern können. Kleiner zwar, anders auch, aber: wir feiern.  Ein ganz neues Gefühl, nach Wochen der digitalen Gottesdienste. Einen Gottesdienst betrachten wir nicht nach seinem Nutzen, wir feiern ihn, weil wir es als schön und heilsam empfinden, zu feiern, zum Lobe Gottes. Wir freuen uns heute über einen kleinen Teil an zurückgewonnener Gestaltungsfreiheit. Und denken gleichzeitig an die, die noch nichts zurückgewonnen haben, sondern immer mehr verlieren“, sagte die Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck während der Predigt.

 

Kein Gesang – zum Corona-Schutz

Aus Infektionsschutzgründen summte die Gemeinde im Gottesdienst und verzichtete auf das Singen. Im Kirchraum wurde genau darauf geachtet, dass zwei Meter Abstand zwischen den Besucherinnen und Besuchern gewahrt wurde. 75 Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten den ersten Gottesdienst seit sieben Wochen mitfeiern.

 

Nach langer Pause gleich zwei Gottesdienste

Für Kirsten Fehrs war es an diesem Sonntag nicht der einzige Gottesdienst. Um 15 Uhr hielt sie beim Jubiläumsgottesdienst zum 100. Geburtstag in der Auferstehungskirche in Hamburg-Barmbek ihre zweite Predigt des Tages. Kein Wunder, es galt auch etwas nachzuholen: Seit dem 16. März hatten Christinnen und Christen in Hamburg auf den gemeinsamen Besuch von Kirchen verzichten müssen.