Gedenken zum 11. September Bischofsvertreter setzt auf Frieden Gottes gegen Gewalt und Tod

Bollmann, der auch der ständige bischöfliche Stellvertreter im Sprengel Hamburg und Lübeck ist, sagte zudem: „Das heutige Gedenken an die Toten von New York und Washington, aber auch an die Toten des nachfolgenden Krieges in Afghanistan hilft uns dabei, an der Verheißung Gottes von einer Welt in Gerechtigkeit und Frieden festzuhalten.“

 

Kein Raum für Rache

Für Rache sei dabei kein Raum. Denn der Mensch, dem das Leben verheißen ist, habe keine Zeit für Rache. „Der Gott des Lebens ist unser Maßstab“, betonte Bollmann.

 

Bollmann erinnerte in seiner Ansprache auch an das Leben der Attentäter in Harburg: „Marienstr. 54 – diese Harburger Adresse wurde vor zehn Jahren weltbekannt. Mitten in Harburg, mitten unter uns lebten Menschen, die die Weltmacht USA bis an die Grundfesten erschüttern sollten. Sie studierten an der Technischen Universität und bereiteten sich zugleich sehr professionell auf den wohl folgenreichsten Anschlag auf das Zentrum der globalisierten kapitalistischen Welt vor. Und wir haben es nicht gemerkt! Weder die Professoren, noch die Kommilitonen. Weder diejenigen, die ihnen auf der Straße begegnet sind, noch die Nachbarn." Auch heute noch würden sich viele frage, wie das geschehen konnte.