Fast alle Gemälde, Glasmalereien und Skulpturen stammen aus der Zeit vor 1500. Die Bilder vermitteln einen Einblick wie der Mensch des Mittelalters die Welt erlebt hat. Sein religiöses Grundgefühl der Welt zwischen Erlösung und Verdammnis, zwischen Himmel und Hölle. Sie zeigen die Angst, aber auch die Hoffnung, die die Menschen hatten.
Die mittelalterlichen Bilder wirken durch ihre emotionale Intensität. Beispielsweise auf dem Glasbild der Schmerzensmutter Maria, die von sieben Schwertern durchbohrt ist. Oder auch wie in einer Jesus-Johannis-Gruppe die Zuneigung ausgedrückt wird.
Damit der komplexe Inhalt dieser Bilder überhaupt erschlossen werden kann, lädt Hauptpastor Alexander Röder zu theologischen Führungen ein. Hier wird an einzelnen Beispielen erläutert, wie die Menschen damals dachten und fühlten und wie ihre religiöse Vorstellungswelt aussah. Die Veranstaltung wird alle 14 Tage wiederholt, jeweils von 12.00 bis 13.00 Uhr.
Viele der Werke überraschen durch die Unmittelbarkeit des Ausdrucks. Ein großes Gemälde aus der Werkstatt Martin Schaffners zeigt im Jüngsten Gericht die Belohnung am Ende des Lebens: Paradies oder Fegefeuer.
Die Ausstellung ist bis 10. Januar 2010 zu sehen. Öffnungszeiten: täglich von 11.00 bis 19.00 Uhr, donnerstags bis 21.00 Uhr. Eintritt: Erw. 7,-/Erm. 5,-/Kinder unter 18 J. frei.
Zur Ausstellung ist ein umfangreicher Katalog erschienen. 254 Seiten mit farbigen Abbildungen aller gezeigten Werke, Hirmer Verlag, Preis in der Ausstellung: 24,80 Euro.
mk
Veranstaltungen im Bucerius Kunst Forum:
Dienstag, 15. Dezember 2009, 19.00 Uhr
Wer sieht was? Ein Gespräch zur Ausstellung
Mit Karin von Welck, Kultursenatorin der Freien und Hansestadt Hamburg und Werner Thissen, Erzbischof des Erzbistums Hamburg
Moderation: Frauke Hamann, Programmleiterin und Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius
Eine Kooperation mit der Katholischen Akademie Hamburg
Rathausmarkt 2
20095 Hamburg
Tel.: 040 - 36 09 96 0