Interaktive Ausstellung in der Jugendkirche Flottbek Credoweg – den eigenen Glauben hinterfragen

"Das Experimentieren und Hinterfragen gehört zum Erwachsen werden, auch im Glauben", sagt Robert Zeidler, Pastor der Jugendkirche. Deswegen passt der Credoweg auch gut in das Konzept seiner Kirche.

 

Bei einer Übung mit Knetengummi wird das Glaubenserlebnis ganz besonders plastisch: Mit viel Ausdauer kneten die Jungs aus den Konfirmationsjahrgängen an gelben Kugeln herum. Knete schwimmt erst, wenn man ein flaches Boot aus ihr formt. Laura (19) begleitet die Jugendlichen, sie hakt nach: „So wie die Knete eine besondere Form zum Schwimmen braucht, braucht da nicht auch der Glauben Formen, um zu tragen?“ Zögernd versucht sich Ruben an einer Antwort. „Hm, Gebet vielleicht?“ fragt der 14-Jährige.

 

Gewohnte Denkmuster verlassen

„Kriegen wir Noten dafür?!“ fragt eine Konfirmandin, die fleißig alle Antworten zu den Stationen des Credoweges notiert. Doch gerade um „richtig“ oder „falsch“ geht es hier nicht. Das müssen auch die Jungs erkennen, die bei einer Knobelaufgabe versuchen, mehrere Punkte mit nur vier Strichen zu verbinden. „Es gibt nicht nur eine Lösung!“ verrät die Begleiterin. Hinter den Aufgaben steckt ein tieferer Sinn – bei der Lösung muss man gewohnte Denkmuster verlassen und kann das auf seinen Glauben übertragen.

 

Wie hört sich Gott an? Vogelgezwitscher, Bahnhofsgeräusche, Rezitation von Bibelversen? Die Hörstation lädt dazu ein, dieser Frage zu nachzugehen. Die Meinungen in der Gruppe gehen auseinander. Ein Junge sagt, er hat Gott besonders im Herzschlag gehört. Anderen gefällt das Meeresrauschen besser. Aber kann man Gott überhaupt hören? „Geräusche sind doch oberflächlich“, gibt eine Konfirmandin zu bedenken. „Man kann Gott nirgendwo hören, nur in Gedanken!“

 

Einige werden nachdenklich

Offenbar bekommen die Jugendlichen doch einige Denkanstöße. Begleiterin Laura resümiert am Ende des Credoweges, dass zwar einige die Aufgaben einfach wie einen Test in der Schule erledigen. „Aber andere sind doch nachdenklich geworden“, sagt sie. „Die nehmen bestimmt etwas mit, vielleicht eine neue Erkenntnis.“

 

Anna Gerhardt (www.kirche-hamburg.de)

 

Infos für Gruppen und Einzelbesucher:

Jugendkirche

Bei der Flottbeker Mühle 28

Mo – Fr 14.00 bis 17.00 Uhr

Freie Gruppen-Termine am 29. April., 5.und 6.Mai

Anmelden bei Pastor Zeidler

pastor@die-jugendkirche.de oder

040 - 89 80 77 24 bzw. 0176 - 43 02 15 17