Historische Tastatur für Kneipenbesucher Die alte Michel-Orgel steht im Ausflugslokal

Der Hamburger Kantor und Orgel-Beauftragter der Kulturbehörde, Günter Seggermann, hat die Geschichte der einstigen Michel-Orgel in seinem Buch "Die Orgeln der Hauptkirche St. Michaelis" verfolgt. Danach wurde das Instrumtent 1909 von der dänischen Orgelbaufirma Marcussen & Sohn gebaut und auf der Nordempore installiert. Weil die Große Orgel nach dem Krieg nicht mehr bespielbar war, wurde die Marsussen-Orgel 1952 von der schwäbischen Orgelbaufirma Walcker umgebaut und von zwei auf drei Manuale (Tastenreihen) erweitert.

 

Im Jahre 1980 bekam die "Hilfs- oder Konzertorgel" auf der Nord-Empore allerdings einen neuen Spieltisch. Der alte wurde fortan nicht mehr gebraucht und dem "Gasthaus zum Bäcker" überlassen, das eine kleine Instrumentensammlung aufgebaut hatte. 1998 kam der Orgeltisch dann in das ehemalige Dorfschulhaus, das als Ausflugslokal dient.

 

Die Pfeifen und die Mechanik der alten Marcussen-Orgel im Hamburger Michel wurden erst im vorigen Jahr mitsamt der Technik modernisiert. Sie soll jetzt wieder so erklingen wie in der Fassung vor dem Umbau. Im November vorigen Jahres wurde die Marcussen-Orgel feierlich wieder eingeweiht.

 

Thomas Morell (epd) mk (www.kirche-hamburg.de)