Eine Kirche feiert Geburtstag Die Marienkirche in Quickborn wird 200 Jahre alt.

Quickborn. Einige Abweichungen von seinen Plänen mussten bleiben. So hatte Hansen nie einen Turm geplant, der wurde erst im Jahre 1863 – 54 Jahre nach der Einweihung – auf Wunsch des Kirchenvorstandes im neoromanischem Stil angebaut.

 

Hansen war schon Ende des 18. Jahrhunderts in Quickborn vorstellig geworden; die Bürger wollten jedoch keinen Neubau, also wartete der Baumeister, bis die alte Kirche zusammenbrach und war dann sofort präsent. Er schuf seinen ersten Sakralbau, und wenn man den Restauratoren traut und ihn sich heute anschaut, war er wunderschön – ein schlichter, schmuckloser, einschiffiger Saalbau. Die hölzerne Empore wird von 12 dorischen Säulen getragen.

 

Der Blick wird beim Eintritt sofort zum Kanzelaltar innerhalb einer Aedikula gelenkt, hinter der das Licht der Verheißung strahlt. Jetzt in den ursprünglichen hellen Farben wirkt der Bau einladend. Kanzel und Altar sind aus Mahagoni gefertigt. Der Taufständer ist kunstvoll gearbeitet und trägt eine Zinnschale.

 

Die Orgel vom Orgelbau Peter in Köln wurde 1984 auf der Empore eingebaut. Sie ist eine mechanische Orgel mit 20 Registern, 3 Werken und 1450 Pfeifen, die in die in dieser herrlichen Kirche wohltönend klingen.

 

Die drei Glocken aus der Karlsruher Glockengießerei stammen aus dem Jahre 1972.

Nachdem die Kirche wiederhergestellt ist hat man in Quickborn nun auch dem Platz vor der Kirche einen gebührenden Namen gegeben. Die Marienkirche steht jetzt am "Christian-Frederik-Hansen-Platz".

 

Der dänische Baumeister hat in Hamburg und Umgebung viele Häuser gebaut bzw. die Pläne dazu geliefert. Der Großteil der Villen an der Elbchaussee stammt von ihm und auch das Schloss in Haseldorf wurde nach seinen Plänen errichtet.

 

(Hanfried Kimstädt)