Naziaufmarsch in Pinneberg auch vom Oberverwaltungsgericht genehmigt! Ein zorniger Propst ruft zu friedlicher Gegendemonstration auf!

Pinneberg (hk) Propst Thomas Drope vom Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein konnte das Urteil genau so wenig verstehen wie die Mitstreiter im Bündnis.

 

"Wenn man das Flugblatt, das die Neonazis am Wochenende im Kreis Pinneberg verteilt hatten, gelesen hat, kann man dieses Urteil nicht verstehen. Hier wurde deutlich was ihre Absichten sind: Diffamierung von Ausländern und Aussaat von Hass gegen Bedürftige. Dazu wollen und dürfen wir nicht schweigen. Wir dürfen diese Volksverhetzung nicht dulden. Wir müssen ein deutliches Zeichen setzen gegen Ausländerfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus und Volksverhetzung. Als Kirche glauben wir an den Segen und die Verheißungen des einen Gottes von Juden, Christen und Muslimen. Wir sehen uns daher trotz vieler Unterschiede in Gemeinschaft mit der jüdischen Gemeinde in Pinneberg und mit der türkisch-muslimischen Gemeinde. Wir wollen, dass alle Religionsgemeinschaften hier in Frieden leben und ihren Glauben feiern können."

 

Weiter betonte Propst Drope, dass die Kirche im "Dritten Reich" zu lange geschwiegen habe. Er sagte: "Wir wollen darum nicht länger schweigen, wenn der Ungeist von damals sich in unserer Gesellschaft erneut durch Lügen und Demagogie breit machen will."

 

Er rief alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, am Sonnabend um 11.00 Uhr die kurze Andacht in der Christus-Kirche in der Bahnhofstraße zu besuchen um dann um 11:30 Uhr an der Ecke Bahnhofstraße/Rockvillestraße die Demonstration zu beginnen. "Bunt und vielfältig wollen wir den Neonazis zeigen: Wir wollen Euch und Eure Hetze nicht!"