Eine Nordelbische Delegation hatte im November 2010 eines der sogenannten Detention Cenres“ (Flüchtlingslager) auf der Insel Malta besucht. Darunter war auch Fanny Dethloff, Flüchtlingsbeauftragte der Nordelbischen Kirche (NEK).
Internierung statt Asylverfahren
Die Lage der Flüchtlinge in den Lagern an den Außengrenzen der EU sei hoffnungslos. Und die Bundesrepublik Deutschland ist nach Ansicht von Fanny Dethloff daran mitschuldig: Menschen sind auf der Flucht vor Hunger, Gewalt, Klimaveränderungen und Krieg und erhoffen sich von Europa, das Mitverursacher ist für ungerechte globale Wirtschaftsverhältnisse und Klimawandel, wenigstens ein gerechtes Asylverfahren." Stattdessen drohe eine sofortige Rückschiebung und Internierung in Lagern. Über eineinhalb Jahre müssten die Menschen auf die Bearbeitung ihres Asylantrages warten.
Gemeinsam mit dem Europareferat des Nordelbischen Missionszentrums (NMZ) und Referentin Christa Hunzinger, will Dethloff auf die Missstände in den Flüchtlingslagern und die tragische Situation der dort Festgehaltenen aufmerksam machen. Im Rahmen eines Vortrages mit anschließendem Gespräch berichten Teilnehmerinnen der Delegation von ihren Eindrücken.
Welt-Kirchen-Woche
Das NMZ gibt im Rahmen der Hamburger Welt-Kirchen-Woche“ vom 6. bis 12. Februar Einblicke in seine Arbeit. In dem Zentrum arbeiten Länderreferenten, Referenten für interreligiösen Dialog und für entwicklungspolitische Themen, sowie Freiwilligen- und Stipendienprogramme. (Weitere Infos siehe pdf)
Mo, 7. Februar, 19.30 Uhr
Hauptkirche St. Jacobi - Gemeindesaal
Jakobikirchhof 22
Referentinnen
* Pastorin Fanny Dethloff, Flüchtlingsbeauftragte der NEK
* Carola Kienel, Referentin des NMZ
* Astrid Schukat, Abschiebungsbeobachterin vom Forum Flughafen in Hamburg
mk (www.kirche-hamburg.de)