Zeichen setzen und Haltung zeigen Für Demokratie und gegen Rassismus

Lesungen, Ausstellungen, Vorträge, Workshops, Kino: Das Programm der Internationalen Wochen gegen Rassismus ist da und verteilt sich in Hamburg auf verschiedene Bezirke. Die Menschen dahinter kommen aus der Zivilgesellschaft, der Politik oder der Verwaltung. Auch die evangelische Kirche Hamburg wirkt an den Aktionswochen mit. 

Eimsbüttel: Haltung zeigen gegen Rechts

Schlagfertig und argumentativ gut fundiert auf rechtspopulistische Aussagen reagieren: Das ist Thema einer Veranstaltung im Gemeindesaal der Christuskirche in Hamburg-Eimsbüttel am 14. März. Beginn ist um 19 Uhr. Am Tag darauf, den 15. März, geht es in der Kirchengemeinde Lokstedt um das Thema „Die Normalität des Rassismus und die Normalität der weißen Verleugnungsstrategien“. Es spricht Nathalie Eleyth, die am Lehrstuhl für Christliche Gesellschaftslehre an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ruhr Universität Bochum arbeitet. Start ist um 19 Uhr in der Petrus-Kirche (Winfridweg 22).

Die Veranstaltungen sind Teil von „Eimsbüttel gegen Rassismus“. Zum dritten Mal beteiligt sich das dahinterstehende breite Netzwerk von Vereinen, Initiativen, Parteien und öffentlichen Organisationen in Eimsbüttel an den Internationalen Wochen gegen Rassismus. Das gesamte Programm findet sich unter: eimsbuettel-zeigt-haltung.de

Wandsbek: Lokale Partnerschaften für Demokratie

Auch engagierte Menschen in Hamburg-Wandsbek setzen in diesen zwei Wochen ein deutliches Zeichen gegen Rassismus. Es gibt hier zahlreiche Angebote, besonders für Jugendliche und Kinder. Auch darüber hinaus ist der Stadtteil aktiv: Verschiedene Vereine, Initiativen, Kirche und Bezirksamt arbeiten schon seit 2015 zusammen, um sich aktiv für eine offene, pluralistische Gesellschaft einzusetzen. 

 

Süderelbe: Gegen Menschenfeindlichkeit und für Solidarität

In Süderelbe hat sich in den letzten Jahren aus unterschiedlichen Akteur*innen das Netzwerk Solidarisches Süderelbe entwickelt, das sich für ein deutliches Zeichen gegen Menschenfeindlichkeit und für Solidarität einsetzt. Anlass für den Zusammenschluss waren die zunehmenden Erfahrungen mit Diskriminierung und der drängende Wunsch, „etwas tun zu wollen und sich als Einrichtungen klar gegen Diskriminierung zu positionieren“. In den Internationalen Wochen gegen Rassismus laden Angehörige dieses Netzwerks ein – zum Beispiel Jugendliche am 15. März zu einem Kreativworkshop ein. Zusammen mit Coaches in den Bereichen Rap, Graffiti, Gesang, Producing und Video-Podcast sollen Jugendliche im Haus der Jugend Neuwiedenthal ihren kreativen Ausdruck finden und so gemeinsam für Offenheit und Toleranz einstehen. Erwachsene, die sich künstlerisch mit Antirassismus beschäftigen möchten, sind am 22. März im Kulturhaus Süderelbe willkommen.

Das ganze Programm findet sich unter: solidarisches-suederelbe.de/programm

Altona: Vielfalt und Hilfe für marginalisierte Gruppen

Auch in Altona arbeiten Vereine, Organisationen und Bezirksamt zusammen, um in den Internationalen Wochen gegen Rassismus aktiv zu werden. Mit dabei sind unter anderem Aktivist*innen der Gruppe „Projekt Artikel 21“. Sie widmen sich denen, die selten eine Lobby bekommen –queere Menschen im Asylsystem – und setzen sich für deren gesonderte Unterbringung ein. 

Am 21. März liest Natasha A. Kelly aus ihrem Buch „Schwarz. Deutsch. Weiblich“. Anschließend ist Raum und Zeit für ein Gespräch. Der Ort an sich ist schon einen Besuch wert: die Fasiathek in der ehemaligen Viktoria-Kaserne, im Zeiseweg 9. Hier befindet sich seit mehr als einem Jahr eine Präsenzbibliothek, die dazu einlädt, die Geschichte aus einer afrikanischen Perspektive kennenzulernen und sich mit ihr auseinanderzusetzen. Die Lesung beginnt um 18.30 Uhr. Mehr Veranstaltungen unter: iwgr-altona.de.

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Übergreifende Information en zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus sind zu finden auf der Webseite der Stiftung gegen Rassismus.