Gesichter, die Geschichten erzählen. Gesichter, die Geschichten erzählen.

Mit je zwei großformatigen Fotos von 22 Menschen stellt sich der Fotograf Thorsten Bernt dem Thema ,Armut im Kreis Pinneberg'. Ein Foto zeigt jeweils ein Portrait, das andere den dort abgebildeten Menschen an seinem bzw. ihrem Lieblingsplatz. Das Besondere daran: Es handelt sich bei jedem Foto um Menschen, die unterhalb der Armutsgrenze oder ohne Obdach leben. 

Mit ihnen gemeinsam hat Berndt das Konzept der Ausstellung erarbeitet und entwickelt. Den Kontakt stellte vor allem Angelika Lahmann her, die das Pinneberger Sozialcafés ,pino’ leitet. Auf diese Weise seien „einverständige Fotografien“ entstanden, wie die Ute Harms, Leiterin des Museums, betonte. 

„Armut ist da, und Menschen in Armut leben mitten unter uns“, stellte Propst Thomas Drope in seiner Rede zur Eröffnung der Ausstellung fest. „Thorsten Berndt würdigt diese Menschen mit diesen Fotos und gibt ihnen Platz in unserem Alltag.“ Der einzelne Mensch in seiner Würde stünde im Mittelpunkt dieser Werke. „Es ist nicht zu erkennen, welches Leben hinter den Fotos steht“, meinte auch Uetersens Bürgermeister Wolfgang Wiech. 

Die Ausstellung mit dem Titel ,Lieblingsplätze – Portraits zwischen Armut und Obdachlosigkeit’ ist im Museum Langes Tannen in Uetersen noch bis zum 1. Juni zu sehen.