Gewinnen Sie Karten für "Exodus - Könige und Götter"

Moses und Ramses werden zu Kontrahenten

Sie gehen regelmäßig zusammen ins Kino: Hans-Jürgen Buhl und Jörg Salewski - der eine Propst im Kirchenkreis Hamburg-Ost, der andere Verwaltungsleiter des Kirchenkreisverbandes Hamburg. Im Auftrag von kirche-hamburg.de haben sie sich das Historienepos „Exodus – Könige und Götter“ angeschaut – und hinterher kontrovers darüber diskutiert.

Herr Buhl, Herr Salewski, Regisseur Ridley Scott hat über „Exodus“ gesagt, es sei ein Film „großer Bilder und großer Ideen“. Sehen sie das auch so?
Buhl: Großer Bilder schon. Aber mit der Bibel hat der Film wenig zu tun. Da sind Filme aus den 1950er Jahren wie „Die zehn Gebote“ oder „Ben Hur“ wesentlich näher dran.

Inwiefern?
Buhl: Der Film erzählt keine Glaubensgeschichte. Er bedient sich lediglich biblischer Motive. So fordert in der Bibel Gott Moses auf, das Volk Israel aus der Sklaverei in Ägypten herauszuführen. Doch der wehrt sich mehrfach dagegen. Das kommt im Film gar nicht vor. Auch das Gottesbild ist sehr fragwürdig. Gott taucht als Knabe auf, er ist kalt und unbarmherzig. Das sind nur zwei Beispiele von vielen.

Salewski: Das mag zwar sein. Trotzdem ist der Film über zweieinhalb Stunden hinweg kurzweilig und in seinen Action-Szenen auf höchstem Niveau. Für solche Filme ist das Kino gemacht.

Kommen die Figuren bei aller Opulenz zu kurz?
Salewski: Ich finde nicht. Moses und Ramses, der ägyptische König, wachsen nach Scotts Lesart wie Brüder auf. Immer wieder spürt man die innere Zerrissenheit der Figuren, die sich lieben und zugleich Kontrahenten sind. Mit Christian Bale und Joel Edgerton ist der Film großartig besetzt. An berührenden Momenten mangelt es nicht.

Macht der Film neugierig auf die Bibel und ihre Geschichten?
Salewski: Bei mir persönlich ist es früher genau so gewesen: Filme wie „Ben Hur“ haben als Jugendlicher mein Interesse an der Bibel geweckt. Ich bin mir sicher, dass „Exodus“ heute einen ähnlichen Effekt auf Jugendliche haben kann.

Buhl: „Exodus“ ist ein unterhaltsamer monumentaler Actionfilm. Ob er jedoch einen Transfer zu religiösen Themen möglich macht? Da bin ich sehr skeptisch.

kirche-Hamburg.de verlost 6x2 Karten für „Exodus“. Wer teilnehmen möchte, beantwortet folgende Frage:
Durch welches Meer führte Moses das Volk Israel? 

  • a) das Rote Meer
  • b) das Mittelmeer

Die richtige Antwort mailen Sie bitte an gewinnspiel@kirche-hamburg.de. Die Karten vergeben wir an die ersten sechs Absender, deren Mails uns erreichen.

Am Set von "Exodus" mit Regisseur Ridley Scott (re.)

Ein bildmächtiger Film: Exodus - Götter und Könige

8000 Komparsen wirkten mit, unter anderem auch 400 Frösche

Die "Exodus"-Rezensenten Hans-Jürgen Buhl und Jörg Salewski (re.) im Kino