Kuchen für den guten Zweck Gott liebt die Kaffeepause - Kirchen-Cafés im Aufwind

Im Kirchencafé von St. Jacobi (Steinstraße) gibt es neben verschiedenen Kaffeespezialitäten "freundliche Menschen und auch mal Überraschendes", wie es heißt, etwa kleine Mutmach-Zettel zum Mitnehmen. "Wir wollen den Menschen ein gutes Gefühl mit Kirche vermitteln", sagt Diakon Mark Möller vom Kirchencafé-Team, das aus evangelischen und katholischen sowie einer jüdischen Ehrenamtlichen besteht. In das "Kirchencafé" St. Jacobi in der Hamburger Innenstadt kommen nicht nur Einheimische, sondern auch Touristen - sogar aus Dänemark oder England.

 

Cafés boomen in Deutschland. Schätzungen zufolge besuchen etwa 15 Millionen Deutsche täglich ein Kaffeehaus. Auch immer mehr Gemeinden entdecken dies als Möglichkeit kirchlicher Arbeit. Mit einer herzlichen, aber dennoch zwanglosen Atmosphäre schaffen Cafés "große Chancen für eine unaufdringliche Begegnung", sagt Dirk Möller vom Amt für Missionarische Dienste der Evangelischen Kirche in Deutschland in Berlin. Christliche Cafés sollten "Erlebnisräume des Glaubens" sein.

 

Dirk Möller ist zuständig ist für das Netzwerk christlicher Cafés, zu dem fast 100 Kaffeehäuser bundesweit gehören. Sie seien aus der kirchlichen Arbeit nicht mehr wegzudenken, sagt er. Ziel sei es, mit einem niedrigschwelligen Angebot Menschen zu erreichen. Viele Besucher kommen vor allem, um sich auszutauschen: "Hier kann ich auch mal über meine Sorgen reden, und es hört mir jemand zu", sagt eine ältere Dame.

 

Bei einem Café Latte oder einem Kakao rede es sich manchmal leichter und ungezwungener als in einer Beratungseinrichtung, hat Mark Möller im St. Jacobi-Café beobachtet. Jeder dritte der etwa 60 Besucher täglich sei kirchenfern. Vor einem Plakat, das zu einem offenen Bibelgespräch einmal im Monat einlädt, bleiben besonders viele Passanten stehen. Der Titel: "Cappuccino mit Gott".

 

Kirchencafé an St. Jacobi

Steinstr. 18

20095 Hamburg

Tel. 303 990 29

 

Öffnungszeiten:

Mo u. Fr 11.30 – 14.30 Uhr

Di, Mi, Do 11.30 – 18.30 Uhr