Einweihung am Reformationstag Hamburger Michel hat einen neuen Altar

 

 

Der Altar ist ein Geschenk der Ingenieurgesellschaft Sellhorn aus der Nachbarschaft der Michaelis-Kirche. Er soll am Reformationstag, 31. Oktober, 10.00 Uhr eingeweiht werden.


 

Der neue Altar besteht aus einer runden Marmorplatte mit einem Durchmesser von 1,40 Meter. Eingearbeitet ist ein Holzkreuz aus Moor-Eiche, deren Alter auf mehrere Jahrhunderte geschätzt wird. Der Marmor entspricht dem des Fußbodens.


 

Die Platte liegt auf zwölf Säulen als Symbol für die zwölf Apostel. Umfasst wird der rund 500 Kilogramm schwere Altar von einem vergoldeten Barock-Gitter. Entworfen wurde er von Gernot Schindler, Projektsteuerer der Michel-Sanierung in den vergangenen zwei Jahren. Denkmalschutzamt und das kirchliche Baudezernat haben die Planungen begleitet.


 

Streng genommen handele es sich nicht um einen neuen Altar, sondern um eine Ergänzung des alten Hochaltares, sagte Hauptpastor Röder. Dieser werde seine Funktion nicht verlieren, denn nach wie vor würden hier während der Eucharistiefeier die Abendmahlsgeräte stehen. Schon im Jahre 1521 habe der Reformator Martin Luther gefordert, dass sich der Pastor beim Abendmahl der Gemeinde zuwenden solle. Nach knapp 500 Jahre habe die St. Michaelis-Gemeinde seinen Rat umgesetzt, so Röder. Aber schon damals habe Luther gesagt: "Das harre seiner Zeit."


 

Ergänzt wird der neue Altartisch durch einen neuen Kerzenständer für die Osterkerze, der noch in Arbeit ist. Er wird aus dem gleichen Marmor gefertigt wie der Altar. Auch ein neuer Ständer für die Besucherkerzen wird in Kürze fertiggestellt.


 

Thomas Morell (epd) / mk (www.kirche-hamburg.de)