Pinneberg sagt "Nein!" Kirche beteiligt sich an Demonstration gegen Neonazi-Aufmarsch am 6. Juni

Pinneberg (hk). Von den Kanzeln der Kirchengemeinden in Pinneberg und Umgebung war es zu hören: Wir bleiben bei dem Aufruf zur Gegendemonstration gegen den Aufmarsch von Neonazis am Sonnabend, den 6. Juni. Auch wenn der Aufmarsch derzeit unter dem Verbot der Kreisverwaltung steht, bedeute dies nicht, dass nun auch kein Zeichen gegen faschistische Ideologie gesetzt zu werden brauche. "Gerade von Pfingsten her erscheint es mir eine Pflicht zu sein, als Christ gegen Ausgrenzung und Rassismus aufzustehen", betonte zum Beispiel Pastor Andreas-M. Petersen auf dem Open-Air-Gottesdienst am Haselauer Elbdeich.

 

Die evangelischen Christen versammeln sich für ihre Teilnahme um 11 Uhr in der Pinneberger Christuskirche zu einer kurzen Andacht. Von da aus schließen sie sich den anderen Pinneberger Bündnisteilnehmern an.

 

Auch die Synode des Kirchenkreises Hamburg-West/Südholstein rief in einer einstimmig gefassten Resolution zur Teilnahme an der Demonstration gegen Rechts auf. In dem Aufruf heißt es:

 

"Wenn jetzt, mehr als 64 Jahre nach Kriegsende und Befreiung von der NS-Diktatur, die ideologischen Enkel und Urenkel der Nationalsozialisten Hass und Verachtung gegen alles vermeintlich „Fremde“ schüren, dann setzen wir dem aus christlicher Überzeugung unser „Nein!“ entgegen.

 

Mit vielfältigem, kreativem, gewaltfreiem Protest gegen den Aufmarsch der Neonazis setzt sich die Kirchenkreissynode Hamburg-West/Südholstein gemeinsam mit den Pinneberger Bürgern, Parteien, Verbänden und Vereinen für ein friedliches, achtungsvolles und dialogisches Miteinander aller Menschen ein, die in unserer Stadt leben, arbeiten und zuhause sind."