Für die Gemeindeglieder des neuen kirchlichen Verwaltungsbezirks hat die Fusion vor allem positive Effekte. Der Vorsitzende der Steuerungsgruppe des künftigen Kirchenkreises Hamburg-Ost, Propst Hartwig Liebich, erklärt: „Mit dieser Fusion stellt sich unsere Kirche für die Zukunft besser auf, um die christliche Botschaft in unsere Gesellschaft zu tragen. Dieser Schritt wurde über Jahre sorgfältig vorbereitet.“ So hätten die Kirchenkreise Leitungsstellen konzentriert und Fachabteilungen zusammen gezogen. Propst Liebich berichtet von einem der ersten positiven Ergebnisse: „Im kommenden Jahr 2010 können sich unsere 116 Kirchengemeinden über etwa acht Prozent höhere Zuweisungen freuen. Für Jugendliche, ältere Menschen oder Migranten fließen durch die Kirchenkreis-Fusion Hamburg-Ost rund 1,5 Millionen Euro mehr.“
Außerdem baut der Kirchenkreis Hamburg-Ost sein Angebot weiter aus, etwa in der Verwaltung oder Fortbildung seiner Mitglieder. Der kirchliche Verwaltungsbezirk betreibt rund 120 Kindertagesstätten, 15 Bildungseinrichtungen und Tagungshäuser sowie diakonische Angebote wie das Theodor-Wenzel-Haus, eine Seniorenanlage. Propst Liebich meint: „Der Kirchenkreis Hamburg-Ost fördert das vielfältige Leben seiner rund 116 Gemeinden und ermutigt sie ein eigenes Profil zu entwickeln, das ihrem Standort entspricht. Eine Gemeinde in einem sozialen Brennpunkt wie Lohbrügge braucht einen anderen Arbeitsschwerpunkt als eine Hauptkirche in der Hamburger Innenstadt.“ Erste Beispiele für die neuen Möglichkeiten der Zusammenarbeit seien das Kirchenmusikprogramm im Mendelsohn-Jahr mit seinen mehr als 200 aufeinander abgestimmten Konzerten oder das Riesenrad-Projekt „himmelwärts“ auf dem Hamburger Frühlingsdom Ende März.
Der neue Kirchenkreis Hamburg-Ost beschäftigt rund 3.200 Mitarbeiter. Sie arbeiten in den Kitas, Beratungsstellen und den drei Verwaltungsstandorten in St. Georg, Harburg und Volksdorf. Rund 16.000 Ehrenamtliche engagieren sich in den Kirchengemeinden von Ammersbek bis Wilhelmsburg sowie in Leitungsorganen wie der Synode. Insgesamt wird das neue kirchliche Verwaltungsgebiet in seiner größten Ausdehnung von Nordosten bis Südwesten 48 Kilometer messen. Sieben Pröpste, die Kirchenkreissynode und der Kirchenkreisvorstand leiten gemeinsam den Kirchenkreis Hamburg-Ost.
Der Kirchenkreis Hamburg-Ost besteht aus sieben Bezirken, wie Alster-Ost oder Bramfeld-Volksdorf. Die drei Pröpstinnen und Pröpste stehen einem dieser Bezirke vor. Außerdem verantworten sie jeweils ein Fachgebiet: Propst Hartwig Liebich Finanzen und Verwaltung, Propst und Hauptpastor Johann Hinrich Claussen Bildung, Pröpstin Margit Baumgarten und Propst Matthias Bohl Diakonie und Bildung, Propst Jürgen Bollmann Themen und Projekte, Pröpstin und Hauptpastorin Kirsten Fehrs Organisationsentwicklung, Pröpstin und Hauptpastorin Ulrike Murmann Öffentlichkeitsarbeit.
In Hamburg arbeiten ab Mai nur noch zwei Kirchenkreise für ihre insgesamt 750.000 Mitglieder: der Kirchenkreis Hamburg-Ost und der Kirchenkreis Hamburg-West/ Südholstein. Doch Konkurrenzen gibt es keine. Pröpstin und Hauptpastorin, Ulrike Murmann meint: „Wir werden mit rund 500.000 Kirchenmitgliedern der größte Kirchenkreis in Deutschland sein – diese Zahl entspricht einem Viertel der Mitglieder der Nordelbischen Kirche. Entsprechend sind wir auch in der Metropolregion Hamburg ab dem 1. Mai 2009 der größte Kirchenkreis von nur mehr zweien. Beide verstehen sich als gleichberechtigte Partner. Im Kirchenkreisverband werden wir auch zukünftig die Krankenhausseelsorge, die AIDS-Hilfe und andere übergeordnete Aufgaben gemeinsam organisieren.“
Der Kirchenkreis Hamburg-Ost in Zahlen
15 Bildungseinrichtungen und Tagungshäuser
116 Kirchengemeinden
120 Kindertagesstätten
160 Kirchen
260 Pastoren
3.200 Mitarbeiter
16.000 Ehrenamtliche
500.000 Gemeindeglieder
1.527.000 Einwohner
Für Nachfragen: Christina Reiche, Pressesprecherin im Kirchenkreis Hamburg-Ost,
Telefon 040 – 51 9000 – 134, Mobil 0151 195 198 04, presse@kirnet.de