Journalistenpreis von "Andere Zeiten" „Maria und Josef im Ghetto des Geldes“ ausgezeichnet

Weitere Preisträger sind Melanie Mühl und Hubert Spiegel, Feuilleton-Redakteure der FAZ, mit einem „Advents-Alphabet“ und derWesten-Redakteurin Sina Heilmann in der erstmals verliehenen Kategorie „Kurzbeiträge“ für ihren in der Westfalenpost erschienenen Text „Ein Brief, der Leben retten kann“, teilte der Verein Andere Zeiten mit.

 

Rund 50 Journalisten reichten Beiträge aus unterschiedlichen Print- und Hörfunkmedien zum Thema „Advent“ ein. „Viele Redaktionen haben das Kirchenjahr durchaus auf dem Zettel, denn es prägt nach wie vor den Rhythmus unserer Gesellschaft“, sagt Pastor Thomas Kärst, Chefredakteur des Vereins Andere Zeiten.

 

Henning Sußebach ist das nach Ansicht der Jury mit seinem ZEIT-Dossier in herausragender Weise gelungen. In der Begründung von Jurymitglied und Laudatorin Annette Hillebrand heißt es: „Maria und Joseph 2011. Alles, was sie besitzen, tragen sie am Körper und in Plastiktüten. Sußebach, von einer Schauspielerin begleitet, wagt eine der schwierigsten journalistischen Recherchen: die Rollenreportage. Und ihm gelingt Außerordentliches: Er verharrt nicht in der Anklage, obwohl es dazu allen Anlass gibt. Die Wirkung auf die Leser könnte besser nicht sein. Sie müssen sich fragen: Wie hätte ich denn gehandelt? Hätte ich meine Tür geöffnet?“

 

Die Preisträger erhalten die mit insgesamt 6000 Euro dotierte Auszeichnung Mitte September in Hamburg. Der Verein Andere Zeiten schreibt den Preis jährlich aus. Er würdigt Journalisten, die sich in besonderer Weise mit Themen des Kirchenjahres befassen. Das Thema des nächsten Preises wird die „stille“ Kirchenjahreszeit, der November, sein.

 

"Andere Zeiten":http://www.anderezeiten.de/ ist ein gemeinnütziger Verein, der durch die Aktion „Der Andere Advent“ bekannt wurde.

 

Foto mit freundlicher Genehmigung von Fotograf Michael Herdlein und dem ZEIT-Verlag Hamburg.