Neuer Hauptpastor für City-Kirche St. Petri „Mein Herz schlägt für das Gemeindeleben“

Jens-Martin Kruse ist neuer Hauptpastor an der Hauptkirche St. Petri

Jens-Martin Kruse ist seit diesem Wochenende offiziell neuer Hauptpastor an der City-Hauptkirche St. Petri (Mönckebergstraße). Am Sonntag (22. April, 15 Uhr) führt die Kirche den 48-Jährigen mit einem Festgottesdienst offiziell in sein Amt ein, das er bereits seit dem 1. Februar bekleidet.

Über seine bisherige Amtszeit zieht Kruse ein positives Fazit, auch wenn er noch in der "Phase des Kennenlernens" sei. Er habe überall offene Türen vorgefunden, sowohl in der Gemeinde als auch außerhalb.

„Mein Herz schlägt für das Gemeindeleben“, sagt Kurse. Sehr viel Potenzial sieht der neue Hauptpastor in der Lage der Kirche direkt in der Innenstadt. Etwa 2.000 Menschen würden die Kirche jeden Tag besuchen. Manche würden - etwa nach einem Einkaufsbummel - geradezu in die Kirche "hereinstolpern". Mit ihnen wolle er ins Gespräch kommen. Dafür hat Kruse das Mittagsgebet in den Altarraum verlegt, um ihm einen größeren Rahmen zu geben. Auch die tägliche "Hörzeit", ein geistlicher Impuls um 17.15 Uhr, möchte der Theologe erweitern. Er möchte darüber hinaus in allen Bereichen Angebote ausbauen, „die qualitätsmäßig so gut sind, dass man was verpasst hat, wenn man nicht dabei war.“

Gelegenheit für Neubeginn beim Schopfe packen

Vieles werde in St. Petri schon gelebt: Kirchenmusik, das Beratungs- und Seelsorgezentrum, Gottesdienste, Akzente im Gemeindeleben. „Ich will die Gelegenheit des Neubeginns beim Schopfe packen und in all diesen Bereichen schauen, was man vielleicht neu denken kann“, sagt der neue Hauptpastor. „Es gilt, Projekte entstehen zu lassen und Gelegenheit zu geben, dass sie sich entfalten können.“

Kruse wirkte die vergangenen zehn Jahre in der evangelischen Gemeinde von Rom. Daraus bringt er viel ökumenische Erfahrung mit. „In Rom sind Vertretungen aller christlichen Kirchen. Und der ökumenische und interreligiöse Dialog wird auf allen Ebenen geführt: ortsgemeindlich, diözesan und weltkirchlich“, erzählt Kruse. Und hebt hervor: „Ich habe persönlich am eigenen Leib erfahren, wie es sich anfühlt, zu einer Minderheit zu gehören. Ich kenne die Gefahr des closed Shops und weiß, dass man offen sein kann ohne Angst, seine Identität zu verlieren.“

An St. Petri folgt Kruse auf Martina Severin-Kaiser, die im Juli 2016 überraschend verstorben war. 

Feierliche Amtseinführung mit prominenten Gästen

Im Gottesdienst am Sonntag händigt Pröpstin Ulrike Murmann, Hauptpastorin an St. Katharinen, Kruse die Ernennungsurkunde aus. Kruse hält die Predigt. Prominente Gäste sind Bischöfin Kirsten Fehrs und die ehemalige Bundesministerin Annette Schavan, deutsche Botschafterin beim Heiligen Stuhl.