Fünf Fragen Mit dem „Konfimobil“ durch die Gärten

Mit dem Konfi-Mobil ging es am Pfingstwochenende durch zahlreiche Gärten. V.L.: Pastorin Laura Koch-Pauka, Vikar Alexander Bieniasz und Pastor Harald Schmidt.

Pastorin Laura Koch-Pauka, Pastor Harald Schmidt und Vikar Alexander von der ev.-luth. Lutherkirche Pinneberg standen vor wenigen Wochen vor einer gewaltigen Herausforderung. Bald naht der Termin für zahlreiche Konfirmationen, doch die Kirchen mussten Dank Corona und entsprechender Sicherheitsauflagen geschlossen bleiben.


Kirche-Hamburg.de: Woher kam die Idee für die 'Konfi-Tour' durch die Gärten? Gab es Vorbilder aus anderen Regionen?

Koch-Pauka: Wir saßen gemeinsam im Pastoratsgarten und überlegten zum wiederholten Male, was wir unseren Konfis in diesen Zeiten anbieten könnten. Im Laufe des Gesprächs kam die Idee auf, dass wir die Konfis Open-air und vereinzelt konfirmieren könnten. Das kam uns aber noch nicht rund vor. Bis einem von uns dann der Gedankenblitz "Garten" kam.

Von dieser Idee waren wir alle drei sehr angetan und sponnen an ihr weiter. Unser Vikar kommt aus Franken und erzählte uns im Laufe unseres Nachdenkens von den großen Festumzügen bei der dort traditionellen "Kirchweih", was uns darauf brachte mit einem festlich geschmückten, offenen Wagen, der den mobilen Altar transportiert, durch unser Gemeindegebiet und von Garten zu Garten zu fahren, um die Konfirmation unserer Konfis in die Öffentlichkeit zu bringen. Damit war das Konfirmationsmobil geboren. Für Konfis, die keinen Garten haben oder nicht in ihren Gärten feiern möchten haben wir natürlich auch eine Alternative erdacht: diese werden wir auf einer festlich geschmückten Wiese vor unserer Kirche konfirmieren.


Konfirmation mit kirchlicher Ritualität im Garten - geht das denn überhaupt?

Natürlich geht das. Für uns hängt das Ritual nicht am Kirchgebäude, sondern an den Beziehungen zwischen den Menschen und Gott. Und das geht überall.


Mussten Sie bei der Organisation Abstriche machen?

Ja, das müssen wir. Wir können den Konfis (noch) kein Fest bieten, bei dem eine riesige Festgemeinde anwesend ist, sondern es wird wesentlich kleiner und ruhiger. Auch können wir die Konfis nicht als Gruppe konfirmieren, damit fehlt das Gemeinschaftsgefühl, das im Konfirmand*innenunterricht entstanden ist.


Und was funktioniert besonders gut?

Jeder Konfi bekommt einen individuellen und ganz persönlichen Rahmen bei dieser Art der Konfirmation. Alle bekommen ihre eigene, persönliche Ansprache.Da die Liturgie des Gottesdienstes sehr schlicht und kurz ist, wird der Segen in der Konfirmation noch mehr betont.


Corona sei Dank gibt es Abstandsregeln. Wie gehen Sie damit um?

Wir stellen sicher, dass alle uns betreffenden Regeln eingehalten werden und somit die notwendige Sicherheit gewährleistet wird.

 

Vielen Dank für das Interview.