8. Hamburger Nacht der Kirchen am 17. September Mitsingen, Tanzen, Hinhören oder gemeinsam Beten

"Wir feiern in dieser Nacht der Kirchen, dass Gott uns wunderbar gemacht hat", betont die evangelische Hauptpastorin und Pröpstin Ulrike Murmann und knüpft damit an biblische Worte aus Psalm 139 an. Mit ihr wünscht auch der katholische Erzbischof Werner Thissen allen Besuchern Erlebnisse, "die ihnen das Herz und die Hände für einen staunenswerten Gott öffnen."

 

Zur Eröffnung am Mönckebrunnen (19 Uhr durch Bürgermeister Olaf Scholz) spielt der Harburger Gospel Train (Foto), der international besetzte Chor der Gesamtschule Harburg, und die Popband Feinkost.

 

In Kirchen und Gemeinden wird "wunderbar" in ganz unterschiedlicher Weise interpretiert. Autoren lesen in der Literaturkirche Christ-König in Lokstedt. Woanders laden Kirchen zum Mitsingen ein – in St. Petri und Pauli in Bergedorf steht Bach auf dem Programm. Live-Bands treten auf der Bühne vor der Katharinenkirche auf, ebenso wie in der Jugendkirche in Flottbek. Die NDR-Bigband tritt im Mariendom in St. Georg auf. Mystische Texte erfüllen den Raum in der Kirche der Stille in Altona. Und in der Bahnhofsmission liest der Schauspieler Wolfgang Jürgen "Gute Nach(ge)schichten".

 

Nach dem Erfolg im letzten Jahr wird die Europapassage in der Nacht der Kirchen wieder zur Brassalong- und Singalong-Bühne. Wer Lust hast, kann sein Blechblas-Instrument mitnehmen und gemeinsam ein Stück einstudieren. Eine Stunde später experimentieren auf die gleiche Weise sangesfreudige Besucher in der Europapassage.

 

Wunderbares für die Sinne zum Sehen, Hören und Schmecken bieten auch die Evangelische Stiftung Alsterdorf oder die Wunder-Bar der Hauptkirche St. Trinitatis in Altona. Und die St. Paulikirche auf dem Kiez bietet nicht nur Gospel und Rockmusik für die Seele, sondern stärkt mit Fish & Chips zum Selbstkostenpreis auch den Leib für die Nacht der Kirchen.

 

Kirchen-Schmuckstücke in den Vier- und Marschlanden, südlich der Elbe und in Stormarn laden genauso zur Entdeckungstour ein wie beispielsweise die Flussschifferkirche vor der Hafencity oder die Altonaer Paul-Gerhardt-Kirche mit der südamerikanischen missa criolla samt Chor und Solistin.

 

Gerade diese Vielfalt des Programms überzeugt den Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Hamburg, Pater Martin Löwenstein: „In der Nacht der Kirchen zeigt Hamburg Vielfalt pur. Es ist die Vielfalt von 130 Gemeinden mit vielen Christinnen und Christen, aber auch die gemeinsame Vielfalt der Kirchen in der Stadt und den Stadtteilen, und nicht zuletzt die Vielfalt der Kulturen, die in dieser Nacht als Teil der Hansestadt sichtbar wird.“

 

Im letzten Jahr kamen 69.000 Besucherinnen und Besucher zur Nacht der Kirchen – in diesem Jahr soll der Besucherrekord erneut gebrochen werden. Die Veranstaltungen dauern im Allgemeinen von 19.00 bis 24.00 Uhr. Einige Kirchen wie die Friedenskirche auf St. Pauli bieten schon am Nachmittag für Kinder ein spezielles Programm. Alle Veranstaltungen sind kostenlos.