Friedemann Kannengießer Musik stärkt den Glauben

Friedemann Kannengießer an seiner Orgel

40 Jahre Orgelspiel – 40 Jahre Eimsbüttel. Seit 1976 spielt Friedemann Kannengießer die Orgel in Hamburg-Eimsbüttel. Immer empfand er seine Musik eng mit dem christlichen Glauben verbunden. Die Musik stärke den Glauben ebenso wie ein Gebet, sagt er, und fügt hinzu, er habe "ein Amt der Verkündigung".

Der gebürtige Westfale aus Höxter stammt aus einer Musikerfamilie. Beide Eltern waren Kirchenmusiker. Er wuchs in Heide auf, wo er Orgelunterricht bei seinem Vater nahm. 1973 begann er sein Studium an der Musikhochschule Lübeck. Drei Jahre später trat der heute 62jährige seine Stelle in der St. Stephanus-Kirche (Lutterothstraße) an. 1999 schloss sich St. Stephanus mit drei weiteren Kirchen zur Gemeinde Eimsbüttel zusammen.

Besonders schwer in seinem Musikerleben ist ihm nach eigenen Worten der Abschied von der St. Stephanus-Orgel gefallen. 2005 wurde seine Heimatkirche entwidmet und die Orgel verkauft. "Es war eine sehr gute Orgel." Heute arbeitet hier eine Medienagentur. Seitdem spielt er vor allem in der Christuskirche.

Orgelkonzerte, Kantorei und Musik des Mittelalters

Kannengießer gibt regelmäßig Orgelkonzerte, bei denen er auch eigene Kompositionen spielt. Dafür war er bereits bundesweit und im europäischen Ausland auf Tournee. Er leitet die Eimsbüttler Kantorei, einen Chor mit etwa 45 Mitgliedern.

1983 gründete er die "schola cantorum st. stephanus", die sich auf geistliche Chormusik des Mittelalters spezialisiert hat. Außerdem organisiert er jedes Jahr den Eimsbüttler Orgelsommer, bei dem renommierte Organisten aus der ganzen Welt zu hören sind.

Gefeiert wird das Jubiläum am Sonnabend (6. August) um 12 Uhr in der Christuskirche (Fruchtallee) – wie es sich gehört mit einem Orgelkonzert.