Seemannsheim Neue Leitung am Kreyenkamp

Inka Peschke (l.) übergibt den Rettungsring an Susanne Hergoss

Nach 14 Jahren gibt Inka Peschke die Geschäftsführung an die Diakonin und ehemalige Klinikleiterin Susanne Hergoss ab. Längst ist das Seemannsheim nicht mehr nur eine Übernachtungsstätte zwischen zwei Heuern. Viele ältere Seeleute leben hier. Mittlerweile stünde das Haus auch Touristen offen, teilte sie Seemannsmission Hamburg mit.

Das Seemannsheim mit seinen 83 Zimmern sei ein "eigener Mikrokosmos", sagt Inka Peschke. Gut ein Viertel der Bewohner lebten hier schon seit Jahren. Ältere Seeleute aus dem Ausland, die bei einer deutschen Reederei angeheuert hatten, müssten sich in Deutschland aufhalten, wenn ihre Rentenansprüche nicht verfallen sollen. Viele würden aber auch im Rentenalter noch hier leben, weil die Gesundheitsversorgung besser sei als in ihrer Heimat.

Susanne Hergoss hat sich bereits einige Wochen lang eingearbeitet. Sie müsse schon durchsetzungsfähig sein, hat sie von ihrer Vorgängerin mit auf den Weg bekommen. Wenn sich Ghanaer und Filipinos am Küchenherd streiten, sei auch mal ein Machtwort fällig, weiß Inka Peschke. Doch Durchsetzungskraft ist in der Familie von Susanne Hergoss möglicherweise sogar erblich. Sie stammt aus einer Pastorenfamilie und einer ihrer Vorfahren war der Reformator Martin Luther.

Inka Peschke (l.) übergibt den Rettungsring an Susanne Hergoss