Protestaktion gegen Produktionsbedingungen von "H&M"

Näherinnen in einer Textilfabrik in Dhaka

Hamburg - Zu einer Protestaktion vor der "H&M"-Filiale in der Spitaler Straße ruft die Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) für Dienstag auf.

Vielen Fabriken in Bangladesch, die der schwedischen Bekleidungskette zuliefern, mangele es noch immer an den einfachsten Sicherheitsstandards, teilte die CCC mit. Und das, obwohl das schwedische Textilunternehmen vor fast drei Jahren das Gebäude- und Brandschutzabkommen "Accord" unterzeichnet habe.

Anlass für das Abkommen war der verheerende Fabrikeinsturz von Rana Plaza nahe Bagladeschs Haupstadt Dhaka, bei dem am 24. April vor drei Jahren 1.138 Arbeiterinnen starben und weitere 2.000 verletzt wurden. „H&M soll endlich seinem Versprechen nachkommen und das Abkommen in seinen Zuliefererfabriken in Bangladesch umsetzen", sagte Waltraud Waidelich vom Frauenwerk der Nordkirche, die die Aktion unterstützt.

Zu dem globalen Aktionstag am 3. Mai rufen Arbeitsrechtsgruppen in Europa, Bangladesch und Nordamerika auf. Die Proteste finden an dem Tag statt, an dem "H&M" zu seiner jährlichen Generalversammlung in Solna (Schweden) einlädt.

Zudem hat die CCC gemeinsam mit anderen Initiativen eine Internetkampagne gestartet. Über die Website hmbrokenpromises.com solle "H&M" aufgefordert werden, sich mit seinen nicht eingehaltenen Versprechen zu befassen, hieß es. Von der Webseite aus können Nutzer einen Protestbrief direkt an "H&M" schicken.
Zeit: Dienstag, 3. Mai, 16 bis 18.30 Uhr
Ort: H&M-Filiale Spitaler Straße, City