Protestaktion gegen Waffenexporte

Schiffscontainern nach empfunden: Die bedruckten Aktions-Container aus Pappe

Hamburg - Eine Protestaktion mit 101 symbolischen Waffen-Containern soll am kommenden Freitag in der Hamburger Innenstadt für Aufsehen sorgen. 101 sei die Zahl der monatlich verschifften Munitionscontainer, sagte Initiator Axel Richter, Leiter des evangelischen Bildungszentrums KunstHaus am Schüberg.

Zeitgleich soll eine Petition mit mehreren Tausend Unterschriften an die Hamburgische Bürgerschaft und an den Senat übergeben werden. Der Umzug startet um 10.30 Uhr mit einem Standbild der aufgeschichteten Container in der Hauptkirche St. Jacobi nach einem Grußwort von Pastorin Lisa Tsang.

Danach geht es in einem rund 200 Meter langen Zug zum Rathaus. Die Container aus Pappe sollen nach der Aktion als „mahnende Erinnerung“ verschenkt werden, so Richter. Das sei auch mit der Bitte verbunden, sie „sinnvoll gefüllt“ an Notleidende weiter zu geben.

Der Hafen sei zunehmend eine Drehscheibe von Gewalt, so Richter. 2015 sei Kriegsmaterial im Wert von 360 Millionen Euro umgeschlagen worden, rund 13 Prozent mehr als im Vorjahr. Dabei sei noch nicht alles erfasst, da aus Sicherheitsgründen nur Munition gekennzeichnet werden müsse.

Die Demonstration ist Teil der bundesweiten Kampagne "Aktion Aufschrei - Von Deutschland geht Krieg aus - Stoppt den Waffenhandel!", die den 26. Februar zum Aktionstag gegen Waffenexporte erklärt hat. Die Aktion baut auf die Kunstaktion "Wechselstube-open" in der Hauptkirche St. Jacobi auf, an der im November 2015 über 230 Künstler aus dem In- und Ausland teilnahmen. Sie wird organisiert von der Hamburger Initiative gegen Rüstungsexporte, Brot & Rosen und Christian Peacemaker Teams.
Zeit: Freitag, 26. Februar, 10.30 Uhr
Ort: Hauptkirche St. Jacobi, Steinstraße