Jugend-Theater gegen Suchtprobleme Spirale von Selbstmitleid, Schicksalsergebenheit und Depression durchbrechen

Der Schauspieler und Regisseur Fred Buchalski schöpft aus der eigenen Vergangenheit als er das Stück für die Jugendkirche arrangierte. "Bis vor acht Jahren war ich selbst tabletten- und alkoholabhängig und habe ein ähnliches Erlebnis gehabt", sagt er.

 

Im Stück ist Max völlig am Ende. Plötzlich steht er vor fünf himmlischen Gestalten, die mehr über ihn wissen als ihm lieb ist. Diese merkwürdigen Engelwesen lassen sein Leben Revue passieren, schlüpfen in die Rolle von Vater und Mutter, Freundin, Schulkameraden und Lehrer, nehmen ihn in die Zange und spiegeln ihm seine Fehler wider. Schließlich erhält er eine zweite Chance und darf zurück ins Leben.

 

Selbstmitleid, Schicksalsergebenheit und Depression - all diese Phasen hat der Regisseur selbst durchlebt und versucht ihnen mit psychologischer Genauigkeit und Humor zu Leibe zu rücken. Schließlich entwickelt sich in dem aussichtslos scheinenden Fall eine neue Perspektive.

 

1.000 Schüler und viele Konfirmanden haben die Aufführung in der Jugendkirche schon gesehen, sagt Jugendpastor Robert Zeidler. Neu ist, dass jetzt auch Fachleute wie Mediziner und Sozialarbeiter aus ihrer Perspektive Beispiele erzählen und es hinterher eine Diskussion gibt. "Dabei eignet sich besonders die stille Atmosphäre in der Kirche für die Aufführungen", sagt Zeidler. "Engel sind im Altarraum geheimnisvoller als in einer Schulaula."

 

Es gibt noch freie Plätze am 1. Juni zur Aufführung in der Jugendkirche. Eintritt: 3 Euro.

 

mk (www.kirche-hamburg.de)