1918 – 1948 – 1968 Umbrüche – Aufbrüche

Und sonntags? – eine kirchenmusikalische Veranstaltungsreihe

Das Jahr 2018 steht musikalisch unter dem Motto „Umbrüche – Aufbrüche“. Eine Fülle von kirchenmusikalischen Veranstaltungen bietet einen Blick auf die Entwicklung der Kirchenmusik in den letzten 100 Jahren. Im Zentrum stehen die Jahre 1918, 1948 und 1968.

1918 – Das Ende des Ersten Weltkriegs wurde als massive Epochenschwelle erfahren und hat größte politische, gesellschaftliche und kulturelle Umbrüche mit sich gebracht.

1948 – Die Währungsreform ist von vielen als Symbol für einen Neuanfang nach der Katastrophe der Nazi-Diktatur empfunden worden und kann als Auftakt für den Wiederaufbau und das sich anschließende „Wirtschaftswunder“ gelten. Eine Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit unterblieb dabei vielfach – vielleicht war sie wegen der noch fehlenden Distanz auch noch nicht möglich.

1968 – wurde aber genau diese Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit zum zentralen Thema. Das Jahr 1968 bedeutete einen gesellschaftlichen Aufbruch mit unzähligen Veränderungsprozessen, deren Auswirkungen bis heute spürbar sind.

Kulturelle Umbrüche

„In allen diesen Fällen handelt es sich um kulturelle Umbrüche und Aufbrüche, die sich auch in der Kirchenmusik wiederfinden“, betonen die verantwortlichen Planer Hauptpastor Alexander Röder und Kreiskantor Klaus Singer. Nach dem Ersten Weltkrieg erneuerte sich die evangelische Kirchenmusik; in den 50er Jahren trat die musikalische Entwicklung teils restaurativ, teils avantgardistisch auf; und der gesellschaftliche Aufbruch nach 1968 brachte das „Neue Geistliche Lied“ und die Popularmusik in die Kirchen.

Das diesjährige Programm ist bereits das dreizehnte musikalische Gemeinschaftsprojekt des Kirchenkreises Hamburg-Ost. Es soll das Interesse an der Zusammenarbeit der verschiedenen Bereiche der Gemeinden wecken und fördern und dadurch die Bedeutung der Kirchenmusik für den Gemeindeaufbau deutlich machen.