Libysche Flüchtlinge Verhandlungen zwischen Stadt und Kirche scheitern

Stoltenberg betonte, der Kirche sei der Eindruck entstanden, dass es der Stadt mehr um ordnungspolitische Überlegungen ginge als um konkrete Hilfe. „Für uns steht die humanitäre Nothilfe an erster Stelle: Jeder Flüchtling hat ein persönliches Schicksal, jeder Einzelfall muss sorgfältig geprüft werden.“

 

Bischöfin Kirsten Fehrs stellte den Flüchtlingen auch weiterhin die Unterstützung der Kirche in Aussicht. „Wir werden sie weiterhin nach Kräften unterstützen.“ Konkret geschieht dies bereits in der Erlöserkirche Borgfelde mit der Ausgabe afrikanischen Mittagsessens und Räumen, die zur Versammlung zur Verfügung gestellt werden. Auch die kirchliche Beratungsstelle flucht.punkt bietet Beratung an, und das Diakonische Werk hilft über das Projekt „AnDocken“ mit medizinischer Versorgung.

 

Die Stadt hatte für die weitgehend unter freiem Himmel lebenden Flüchtlinge eine Schule in Langenhorn als vorübergehendes Quartier in den Blick genommen. Als klares Ziel wurde die Rückkehr der Flüchtlinge nach Italien benannt, wohin sie während des libyschen Bürgerkriegs geflüchtet waren. Die Kirche richtet ihr Augenmerk dagegen mehr auf die humanitäre Hilfe.