Winternotquartiere: Tausende Hamburger unterstützen Tagesöffnung

Leben auf der Straße

Hamburg - Das Straßenmagazin "Hinz&Kunzt" fordert, die Quartiere des Winternotprogramms ganztägig für Obdachlose zu öffnen. Um der Forderung Nachdruck zu verleihen, hat "Hinz&Kunzt" am Mittwoch eine Onlinepetition gestartet. Diese haben in den ersten vier Stunden nach der Freischaltung bereits mehr als 9.600 Hamburger unterzeichnet.

Der Link zur Unterstützung der Petition lautet: http://www.change.org/winternotprogramm. Angesichts der aktuellen Witterungsbedingungen sei es unverständlich, jeden Morgen knapp 800 Obdachlose in die Kälte zu schicken, sagte "Hinz&Kunzt"-Sozialarbeiter Stephan Karrenbauer.

Er appellierte erneut an Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD), den Obdachlosen Ruhe und Wärme zu gönnen: "In der Beratung erlebe ich erschöpfte und kranke Menschen, sie brauchen Ruhe und Wärme genauso wie wir alle - und Sie sicher auch." 

Die Obdachlosen dürfen die Unterkünfte nur zwischen 17 und 9 Uhr nutzen. Die Sozialbehörde begründet das mit der notwendigen Reinigung der Unterkünfte. Außerdem sollen die Obdachlosen tagsüber Tagesaufenthaltsstätten und Beratungsstellen aufsuchen.

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