Hamburger Lampedusa-Flüchtlinge Wohncontainer neben der Kirche

Die Aufstellung der Container ist Teil des Kompromisses, den Nordkirche und Senat für die Flüchtlingsgruppe gefunden hat, die im Sommer aus Lampedusa nach Hamburg kam. "Sobald die Flüchtlinge sich bei den Behörden gemeldet haben, besteht die Pflicht zur regulären öffentlichen Unterbringung durch die Stadt", so Pastor Sieghard Wilm von der St. Paulikirche. Von den knapp 70 Personen haben nach Auskunft der Innenbehörde bisher 54 Antrag auf humanitäres Bleiberecht gestellt.

 

Die Stadt habe signalisiert, dass sie dankbar sei, wenn die Nordkirche ihr bei der öffentlichen Unterbringung helfe. Derzeit verhandeln das Diakonische Werk und die Sozialbehörde über die Abwicklung der Kosten von ca. 70.000 Euro. Denn jedem Flüchtling, der bei der Sozialbehörde Antrag auf humanitäres Bleiberecht gestellt hat, stehen eine Unterkunft, Verpflegung, die Übernahme von Arztkosten sowie Leistungen vom Sozialamt zu.

 

Die St. Pauli-Kirche werde weiterhin die Verpflegung und Deutschkurse organisieren und berate die Männer. "Es ist unsere Pflicht als Kirche, uns weiter um die Männer zu kümmern", so Wilm. Die Gemeinde ist dabei nach wie vor auf Spenden und ehrenamtliche Helfer angewiesen.