Vereinbarung Wohnungsbau auf Kirchenflächen erleichtert

Gemeinsam gegen Wohnungsmangel: Vertreter beider Hamburger Kirchenkreise und der Stadt unterzeichneten die Vereinbarung

Hamburg - Kirche und Stadt in Hamburg haben sich darüber verständigt, künftig vermehrt kircheneigene Grundstücke und Gebäude in die Planungen für den Wohnungsneubau einzubeziehen. Dazu soll eine "Arbeitsgemeinschaft Kirchenflächen" eingerichtet werden, teilte der Senat mit.

Beteiligt an den Gesprächen waren die beiden Hamburger Kirchenkreise Hamburg-Ost und Hamburg-West/Südholstein sowie die Kultur- und die Stadtentwicklungsbehörde. Die Kirchenkreise seien starke Partner auf dem „erfolgreichen Weg der kooperativen Wohnungspolitik“, sagte Stadtentwicklungs-Senatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD). Ziel sei es, gemeinsam preisgünstigen Wohnraum für Menschen zu schaffen, die es auf dem Hamburger Wohnungsmarkt schwer haben.

Die Kirchengemeinden sind in der Regel Eigentümer von Grundstücken und Gebäuden in Hamburg. Durch die demografischen Entwicklung und den damit verbundenen Mitgliederrückgang sei es wahrscheinlich, dass einige dieser Grundstücke und Gebäude in den kommenden Jahren für ihre ursprüngliche Nutzung nicht mehr gebraucht werden und daher für den Wohnungsneubau gewonnen werden könnten.

Die geplante Arbeitsgemeinschaft soll jeden Einzelfall prüfen. Dabei gehe es etwa um Nutzungskonzepte von Kirchen, die Bodenordnung, Planrechtsänderungen und Fragen des Denkmalschutzes. Die Ergebnisse würden dann in Regelverfahren eingespeist. Durch dieses Vorgehen werde es möglich, Wohnungsbauvorhaben schnell und effizient zu realisieren.