Zwischenräume

Ausstellung „Zwischenräume“ des Malers Günter Pietsch

Ausstellung – die Ausstellung „Zwischenräume“ des Malers Günter Pietsch kann zu den Zeiten der "Offenen Kirche", mittwochs 16-18 Uhr und samstags 10-12 Uhr bis zum 15.6. in der Kirche am Rockenhof angeguckt werden. Der Künstler ist jeweils in der ersten Stunde der Kirchenöffnung anwesend und freut sich über einen Austausch. In der zweiten Stunde bietet die Kirche Raum für den stillen Rundgang, Meditation und Gebet.

Zusätzlich ist die Austellung online bis zum 30. Juni 2020 zu begehen. Links dazu finden Sie dann hier. Sie können außerdem über www.kunstpietsch.de und auf Instagram mit dem Künstler in Dialog treten. Der Maler Günter Pietsch begibt sich auf die Suche zwischen Wirklichkeit und Imagination, zwischen Außen und Innen. Hier ist der Artikel zur Austellung in der Volksdorfer Zeitung.

Hier ist ein 14-minütiges Video zur Ausstellung.

 - Copyright: Günter Pietsch
„Großes Auge“ 2019 40x50cm Acryl auf Papier
 - Copyright: Günter Pietsch
„Bewacht“ 2019 50x40 cm Öl auf Leinwand
 - Copyright: Günter Pietsch
„Figurengruppe“ 2020 70x60 cm Kohle auf Leinwand

Geleitwort von Pastorin Cornelia Gentzsch zur Ausstellung von Günter Pietsch mit dem Titel: „Zwischenräume“

Sehr herzlich begrüße ich Sie zum virtuellen Rundgang durch die Ausstellung des Künstlers Günter Pietsch in der Kirche am Rockenhof in Hamburg Volksdorf.

Günter Pietsch hat der Ausstellung den Titel „Zwischenräume“ gegeben, ohne zu ahnen, dass wir auch jetzt, in der Zeit, die durch die Corona-Krise bestimmt ist, in einem Zwischenraum leben, einem Raum, der sich durch das Loslassen von Gewohntem und dem Einlassen auf Unbekanntes beschreiben lässt.
Es ist uns sehr schwer gefallen, die, ab dem 2. Mai geplante Ausstellung, abzusagen, umso mehr freue ich mich, dass wir mit Hilfe der modernen Technik einen Weg gefunden haben, die Werke virtuell zu zeigen.

Auf der Webseite unserer Kirchengemeinde finden Sie den Zugang zur Ausstellung und können sich darüber informieren, auf welchen Portalen sie noch zu sehen ist.

Die Verbindung von Kunst, Kultur und Kirche hat eine lange Tradition. Mein Anliegen als Pastorin ist es, die besondere Verbindung von Malerei, Musik, Wort und Kirchenraum zu stärken, weil sie sich gegenseitig beeinflussen, bereichern und ergänzen.

Für viele Künstlerinnen und Künstler ist kreatives Schaffen ein spiritueller Weg, ein Weg zwischen und mit religiösen, existentiellen Themen, die uns Menschen immer wieder beschäftigen. Das spiegelt sich auch in den Werken von Günter Pietsch wider.

Er weckt unser Interesse an dem Raum zwischen den Räumen. Was geschieht eigentlich zwischen den Räumen, in dem Bereich von „Nicht mehr“ und „Noch nicht“? Das Neue ist noch nicht da, aber alles bewegt sich darauf hin, jeder Gedanke, jeder Schritt, jeder Pinselstrich bereitet den nächsten vor, trägt ihn schon in sich. Nichts ist voneinander losgelöst.

Zwischen den Räumen ist vieles möglich, da ist Offenheit, da ist Freiraum, ein Weg – unterwegs.
Was dabei entsteht, wohin sich etwas entwickelt ist unsicher.

Unsicherheit ist in manchen Lebensphasen nicht leicht  auszuhalten. Menschen sehnen sich nach Sicherheit und Klarheit und die ist im Grunde, besonders aber in Krisenzeiten oder in kreativen Prozessen, selten zu haben. Es ist mutig und spannend, die Räume zwischen den Räumen zu erforschen, ohne gleich weiterzugehen, erstmal genauer hinzusehen, zu erspüren, was darin zu finden ist, sie zu füllen oder auch ihre Leere auszuhalten, sich die Chancen anzusehen, die in den Zwischenräumen stecken.

Lassen Sie sich von Günter Pietsch und seinen Bildern einladen. Lassen Sie sich inspirieren zum Erforschen, Entdecken, Ergänzen, Vergleichen, Kombinieren, Wählen und Unterscheiden.
Ich wünsche der Ausstellung, dass sie auch in dieser ungewöhnlichen Form ihren Weg in die Räume und Herzen der Menschen findet und vielleicht den einen oder anderen Zwischenraum erobert.