Aktionswoche "Gewalt kommt nicht in die Tüte"

Gewalt gegen Frauen hat viele Facetten - vom Stalking zur körperlicher Gewalt

Hamburg - Bischöfin Kirsten Fehrs und Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) haben am Mittwoch in Hamburg zum siebten Mal die Aktionswoche "Gewalt kommt nicht in die Tüte" gestartet. Anlass ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen, der heute begangen wird.

Im Altonaer Einkaufszentrum "Mercado" verteilten sie 800 gefüllte Brötchentüten mit Adressen von Beratungsstellen an Passanten. Bis zum 28. November sollen allein in Hamburger Innungsbäckereien 53.000 Brötchentüten verteilt werden.

Einer europaweiten Studie zufolge geben sieben Prozent der Frauen zwischen 18 und 74 Jahren an, körperliche Gewalt erfahren zu haben. Gewalt zeige sich nicht allein durch die Faust, sondern bestehe oft auch aus Entwürdigung und Nichtbeachtung, sagte Bischöfin Fehrs als Schirmherrin der Aktion.

Die Brötchentüten-Aktion zeige aber glücklicherweise auch Erfolge: So hätten 5.000 betroffene Frauen im vergangenen Jahr Beratungsstellen aufgesucht. Die Kampagne ist eine Gemeinschaftsaktion der Bäcker-Innung Hamburg und des Arbeitskreises gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. 

Das Hilfetelefon für von Gewalt betroffene Frauen hat die Rufnummer 08000/116 016 . Die Beratungsstelle Patchwork - Frauen für Frauen gegen Gewalt des Kirchenkreises Hamburg-West/Südholstein in Ottensen ist täglich von 9-19 Uhr unter 0171/633 25 03 erreichbar.