Hamburg hat einen neuen Erzbischof

Stefan Heße ist der jüngste Erzbischof Deutschlands

Hamburg - Jetzt ist es amtlich: Papst Franziskus hat den Kölner Generalvikar Stefan Heße zum neuen Erzbischof von Hamburg ernannt. Zeitgleich wurde die Personalentscheidung am Montag in Hamburg und Rom bekanntgegeben.

Heße ist mit 48 Jahren der jüngste katholische Bischof in Deutschland. Er wird am 14. März im Hamburger St. Marien-Dom zum Bischof geweiht und in sein Amt eingeführt. Heße ist Nachfolger von Werner Thissen, der im März 2014 mit 75 Jahren in den Ruhestand gegangen war.

Die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs gratulierte dem neuen Oberhaupt der katholischen Kirche in Norddeutschland. Sie freue sich auf eine gute Zusammenarbeit. Der Glaube werde in Hamburg in vielen Konfessionen gelebt. "Unsere gute Ökumene ist ein Schatz, den wir nun gemeinsam bewahren werden.“

Erste Erfahrungen in der Leitung eines Bistums sammelte Heße bereits. Nach dem Rücktritt von Kardinal Joachim Meisner am 28. Februar 2014 leitete Heße das Erzbistum Köln als Diözesanadministrator bis zur Einführung von Kardinal Rainer Maria Woelki im September.

Heße wurde am 7. August 1966 in Köln geboren und studierte Theologie und Philosophie in Bonn und Regensburg. Nach seiner Priesterweihe und vierjähriger Tätigkeit als Kaplan übernahm er verschiedene Aufgaben im Erzbistum Köln. Seit März 2012 war er als Generalvikar Verwaltungschef des mit mehr als zwei Millionen Katholiken größten deutschen Bistums.

Menschen aus 171 Nationen sind im Erzbistum Hamburg vertreten

Hamburg ist das flächenmäßig größte Bistum in Deutschland. Von den knapp 400.000 Mitgliedern leben rund 185.000 in Hamburg, 170.000 in Schleswig-Holstein und 40.000 in Mecklenburg. Bezogen auf die Mitgliederzahl ist Hamburg allerdings das Viertkleinste unter den 27 deutschen Bistümern.

Vor allem in Hamburg ist das Erzbistum international: Insgesamt werden hier 171 Nationen gezählt. 77.000 haben einen nicht-deutschen Pass. Die größte Gruppe stellen die Polen (34.500) vor den Portugiesen (6.900) und den Italienern (6.700). 157 Priester sind aktiv im Dienst, 81 Priester im Ruhestand. Zum Erzbistum zählen außerdem 29 Orden mit 48 Niederlassungen, in denen 72 Nonnen und Ordensmänner leben.

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