Orgeljahr 2019 Hamburgs erstes Open-Air-Orgelkonzert


Das Wetter passte perfekt: Drei Stunden lang spielten Hamburger Organisten am verkaufsoffenen Sonntag bei strahlendem Sonnenschein im Schatten der Hauptkirche St. Jacobi. Es war das erste Open-Air-Orgelkonzert überhaupt in der Hansestadt. Die mobile Orgel stammt von Orgelbaumeister Christoph Schindler. Das Programm reichte von populärer Klassik über Volkslieder bis zu Evergreens. 

Die Idee mit der mobilen Orgel kam Christoph Schindler vor rund 20 Jahren. Damals baute er die Orgel mit rund 1.800 Holz- und Metallpfeifen in einen Lkw ein, um während des Thüringer Orgelsommers auch Konzerte in alten Kirchenruinen zu geben. Es sei ein gutes Instrument, um die Orgelmusik zu den Menschen zu bringen, sagte Schindler. „Viele trauen sich ja nicht in eine Kirche.“

 

"Hamburg zieht alle Register"

Unter dem Motto "Hamburg zieht alle Register" feiert Hamburg 2019 ein Orgeljahr. Anlass ist der 300. Todestag des Orgelbauers Arp Schnitger (1648-1719), der in Neuenfelde zuletzt seine Werkstatt hatte und an der St. Pankratius-Kirche begraben ist. Dort befindet sich auch eine erst kürzlich restaurierte Arp-Schnitger-Orgel. Insgesamt entstanden in seiner Werkstatt rund 100 Orgeln, von denen die in der Hauptkirche St. Jacobi zu den bedeutendsten gehört.

Mit rund 320 Orgeln zählt Hamburg zu den wichtigsten Orgelstädten der Welt. Sie stehen nicht nur in Kirchen, in der Musikhalle oder in der Elbphilharmonie, sondern auch in Krankenhäusern, Hochschulen, Schulen und in Justizvollzugsanstalten.

 

Zwei weitere Open-Air-Konzerte

Es wird noch zwei weitere Konzerte auf der mobilen Orgel geben, am Montag (3. Juni, 14 Uhr) in Mümmelmannsberg und am Dienstag (4. Juni, 15 Uhr) auf dem Spielbudenplatz St. Pauli.