Leeres Bürohaus für Wohungslose "Hinz&Kunzt" startet eigenes Winternotprogramm

Zehn Betten in sechs von insgesamt acht Zimmern sind schon eingerichtet. Im Untergeschoß gibt es Toiletten und Duschen, oben eine kleine Küche. Finanziell unterstützt wurde das Projekt von der Spardabank, die 20.000 Euro zur Verfügung stellte. Davon kann die Miete bezahlt und die Einrichtung angeschafft werden. Die gleiche Summe stiftete die Bank bereits in den beiden vergangenen Jahren, in denen "Hinz&Kunzt" erstmals Winterquartiere in einem Monteursheim angeboten hatte.

 

Leerstehende Gewerbehäuser seien billiger als Monteursheime, sagte "Hinz&Kunzt"-Sozialarbeiter Stephan Karrenbauer. Zudem seien die Bewohner dort eigenständiger. Und in Hamburg stünden etliche Bürogebäude leer, auch kleinere Einheiten. Sie verfügen über Strom, Wasser und sanitäre Einrichtungen. Daher sei es "eine naheliegende Lösung", leerstehende Bürohäuser in Unterkünfte zu verwandeln. Wichtig bei solchen Wohnprojekten sei, dass die Gruppen möglichst klein bleiben. Karrenbauer: "Wenn es nur acht, zehn oder maximal 15 Personen sind, schaffen die es, sich selbst zu organisieren."