Holocaust-Gedenktag Niemals vergessen

Ewiges Gedenken: eine rote Laterne vor einem Güterwaggon, mit dem Juden in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau transportiert wurden

An die Verbrechen des NS-Regimes erinnert der internationale Holocaust-Gedenktag. Die vereinten Nationen haben ihn 2005 in Erinnerung an die Befreiung des KZ Auschwitz am 27. Januar 1945 ausgerufen. Wo Sie gedenken können

  • In der Hauptkirche St. Michaelis liest der Holocaust-Überlebende Ivan Ivanji, 88, aus seinem Buch "Geister aus einer kleinen Stadt". Ivanji stammt aus einer jüdischen Arzt-Familie aus dem serbischen Banat. 1944 wurde er in die Konzentrationslager Auschwitz und Buchenwald deportiert. Nach dem Krieg studierte er in Belgrad und arbeitete unter anderem als Dolmetscher des jugoslawischen Staatspräsidenten Tito. In den 70er Jahren war er Kulturattaché in Bonn. Michel-Organist Manuel Gera spielt Orgel.
    Zeit: Freitag, 27. Januar, 18 Uhr
    Ort: Hauptkirche St. Michaelis, Englische Planke
    Der Eintritt ist frei.

  • Zu einem Gedenkgottesdienst lädt die Kirchengemeinde Winterhude-Uhlenhorst in die Matthäuskirche. „Einen Schmetterling habe ich hier nicht gesehen“ ist der Titel der Feier, die viel Raum für Musik bereithält. Unter anderem werden hebräische Lieder und Klezmer zu hören sein. Es singen und spielen Sungkyung Levermann und Nala Levermann an der Orgel, Andreas Gärtner und Cornelia Schünemann an Klavier und Saxophon. Pastor Matthias Liberman predigt.
    Zeit: Freitag, 27. Januar, um 19.30 Uhr
    Ort: Matthäuskirche, Gottschedstraße 17

  • Im Mahnmal St. Nikolai halten Martin Vetter, Propst und Hauptpastor von St. Nikolai am Klosterstern, und Pfarrer Dr. Jacek Bystron von der Polnischen Katholischen Mission eine ökumenische Andacht. Anschließend wird die Ausstellung „Erinnerte Gegenwart - Dokumente und Installationen zu Theresienstadt“ eröffnet. Die 1944 geboren Künstlerin Marlies Poss gibt eine Einführung in ihre Arbeiten. Musikalisch umrahmt wird der Abend mit Liedern, die im KZ Theresienstadt entstanden sind.
    Zeit: Freitag, 27. Januar 2017, 20.00 Uhr
    Ort: Mahnmal St. Nikolai, Willy-Brandt-Straße 60
    Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung „Erinnerte Gegenwart“ ist bis zum 5. April 2017 täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr im Museum des Mahnmals St. Nikolai zu besichtigen. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Kirchlichen Gedenkstättenarbeit an der KZ-Gedenkstätte Neuengamme statt.

  • Traditionell wird am Holocaust-Gedenktag der Bertini-Preis für junge Menschen mit Zivilcourage verliehen. In diesem Jahr werden im Ernst-Deutsch-Theater vier Hamburger Jugend-Projekte ausgezeichnet. Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) wird die Preise gemeinsam mit Intendantin Isabella Vértes-Schütter und der Journalistin Anja Reschke übergeben. Der Name der Auszeichnung geht zurück auf den Roman "Die Bertinis", in dem der Hamburger Schriftsteller Ralph Giordano (1923-2014) das Schicksal seiner Familie während der NS-Verfolgung schildert. Der Kirchenkreis Hamburg-Ost gehört zu den Förderern des Preises.
    Zeit: Freitag, 27. Januar, 14 Uhr
    Ort: Ernst Deutsch Theater, Friedrich-Schütter-Platz 1