Jahr der Ökumene 2021 Ökumene, was ist das?

Das ökumenische Jahr 2021 wurde von Geistlichen unterschiedlicher christlicher Kirchen gemeinsam in der Hamburger Hauptkirche St. Petri eingeläutet.

Die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs von der evangelisch-lutherischen Nordkirche beim gemeinsamen Gottesdienst mit dem griechisch-orthodoxen Erzpriester Radu Constantin Miron – ein sichtbares Symbol für die Ökumene. Christinnen und Christen verschiedener Glaubensrichtungen feiern und beten gemeinsam. Die Ökumene ist der Versuch trotz Unterschieden den gemeinsamen Glauben an Gott zu stärken. Im Zentrum steht das Bekenntnis zu Jesus als Gottes Sohn, gemäß der Heiligen Schrift.

Als Beginn der modernen ökumenischen Bewegung gilt die Weltmissionskonferenz in Edinburgh im Jahr 1910. Heute, mehr als 100 Jahre später, ist die Idee der Ökumene insbesondere in den protestantischen Kirchen fest verankert. Sowohl in der Nordkirche als auch bei den beiden Hamburger Kirchenkreisen gibt es eigene Arbeitsstellen und Beauftragte, die sich mit konfessionsübergreifenden Themen befassen. Als eine der größten ökumenischen Veranstaltungen gilt der Weltgebetstag der Frauen, der jährlich von Christinnen in aller Welt gefeiert wird.

 

Gemeinsam handeln

Im Jahr der Ökumene sollen die Gemeinsamkeiten der verschiedenen christlichen Kirchen besonders betont und gefeiert werden. Darüber hinaus will man sich gemeinsam den großen Aufgaben und Problemen unserer Zeit stellen. „Ob es um Nachbarschaftsprojekte in Corona-Zeiten geht oder um unser Engagement für Kinder und Jugendliche. Ob es um das Thema Flucht, Migration und Integration geht oder um Chancengleichheit in unserer Gesellschaft: Im Jahr der Ökumene gehen wir es gemeinsam an!“, schreibt dazu die evangelisch-lutherische Nordkirche.

 

50 Millionen Gläubige

Organisiert wird das Jahr der Ökumene von der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Deutschland (ACK). Sie vertritt etwa 50 Millionen Christinnen und Christen. Ihr gehören 17 verschiedene Kirchen an, acht weitere sind Gastmitglieder. Auch der Gottesdienst in der Hauptkirche St. Petri wurde durch die ACK organisiert. 25 leitende Geistliche aus verschiedenen christlichen Kirchen gestalteten ihn gemeinsam. Neben Bischöfin Kirsten Fehrs aus Hamburg auch der äthiopisch-orthodoxe Erzbischof Diyonasiyos Abba, der griechisch-orthodoxe Metropolit Augoustinos, der armenische Bischof Serovpe Isakhanyan, der methodistische Bischof Harald Rückert und der anglikanische Reverend Christopher Easthill.