Aktion "in Zukunft ... lachen!" Porträts von Menschen mit Behinderung


Es ging um die ganz großen Fragen: Was macht mich glücklich? Wie waren die letzten Jahre für mich? Wie geht es mir jetzt? Worauf freue ich mich? Mit der Coronapandemie als Hintergrund und Basis für die Arbeit hat die Künstlerin Dagmar Nettelmann Schuldt gemeinsam mit behinderten Menschen aus Hamburg ein ungewöhnliches Kunstprojekt umgesetzt. Mit blauer Glasurfarbe zeichnete die Hamburger Künstlerin Porträts der Teilnehmenden auf historischen Fliesenscherben.

„Scherben können zum Bild für die Brüche in der persönlichen Erinnerung werden, für die Ausschnitte, die jeder subjektiv wahrnimmt und selbst immer wieder neu zusammensetzt. Jede Zeichnung trägt Erinnerungen und bleibt bruchstückhaft. Altes und Neues, Historie und Fiktion gehen ein Beziehungsgeflecht ein. Die Scherben sind Teil der eigenen Erinnerung und der Geschichte Hamburgs, bilden eine subjektive Geschichtsschreibung mit allen Brüchen, eine Zeichnung im Fluss“, so beschreibt es die Künstlerin auf ihrer Webseite.

Insgesamt fünf Menschen mit Behinderung wurden porträtiert. Die kompletten Arbeiten von Dagmar Nettelmann Schuldt sind noch bis zum 15. November im Museum für Hamburgische Geschichte zu sehen. Das Projekt ist Teil der der 7. Evangelischen Akademietage, die in diesem Jahr unter dem Motto „In Zukunft“ stehen.