Hinz&Kunzt Sichere Unterbringung für Obdachlose gefordert


In der Corona-Krise wird deutlich, wie wertvoll es ist, sich in die eigenen vier Wände zurückziehen zu können. Eine Möglichkeit, die die rund 2000 Obdachlosen in Hamburg nicht haben. Die Menschen auf der Straße seien durch das Virus besonders gefährdet, gerade, wenn sie in Sammelunterkünften schlafen müssten, mahnen Hilfsorganisationen. Das Straßenmagazin „Hinz&Kunzt“ fordert, das Wohnungslose in Einzelunterkünften untergebracht werden.

„Nach allem, was über Corona bekannt ist, kann eine Unterbringung in Massenunterkünften mit 300 Personen nicht richtig sein. Hinz&Kunzt fordert deshalb die Einzelunterbringung für alle Obdachlosen“, so Sozialarbeiter Stephan Karrenbauer.

 

Straßenmagazin im Moment eingestellt

Das von der Diakonie ins Leben gerufene Straßenmagazin „Hinz&Kunzt“ hatte den Verkauf kürzlich eingestellt, um die Gesundheit der Verkäufer zu schützen. „Schweren Herzens haben wir uns entschieden, den Vertrieb unseres Magazins vorläufig einzustellen“, sagt Geschäftsführer Jörn Sturm. „Unsere Sorge ist, dass wir die Verkäufer anstecken oder dass sie sich an ihrem Verkaufsplatz anstecken.“

Die Organisatoren wollen sich aber weiterhin dafür einsetzen, dass den Wohnungslosen in Hamburg geholfen wird. Menschen, die auf der Straße leben müssen, sind aufgrund der Lebensumstände gesundheitlich oft angeschlagen und gehören bei der Corona-Krise zur Risikogruppe. Auf der Webseite von „Hinz&Kunzt“ gibt es einen „Sozialnewsblog“ zur aktuellen Situation, der laufend aktualisiert wird.