Hilfe für Obdachlose Verbesserungen für Winternotprogramm gefordert


Vier Menschen sind in diesem Winter bereits in Hamburg erfroren. Das Straßenmagazin „Hinz&Kunzt“ und die Hamburger Diakonie fordern deshalb dringend Verbesserungen im Winternotprogramm. Die Schlafstätten müssten auch tagsüber zugänglich gemacht und ein sogenannter Kältebus eingerichtet werden.

„Das würde Leben retten“, sagt „Hinz&Kunzt“-Sozialarbeiter Stephan Karrenbauer. Vorbild für den Kältebus ist Berlin. Mit ihm werden Obdachlose direkt auf der Straße aufgesucht, um sie in eine Unterkunft zu bringen oder ihnen Schlafsäcke zu geben.

 

Winternotprogramm schreckt viele ab

Dirk Hauer, Leiter Fachbereich Migration und Existenzsicherung im Diakonischen Werk Hamburg: „Vier tote Obdachlose Menschen in Hamburg obwohl der Winter noch nicht einmal richtig begonnen hat. Offensichtlich schreckt das Winternotprogramm in dieser Form zu viele Menschen ab. Sie bleiben aus Angst vor Sanktionen lieber auf der Straße als in Unterkünfte oder die sogenannte `Wärmestube´ zu gehen. Die Hilfe für Obdachlose muss einladender werden und wieder für alle nutzbar sein.“

Das Diakonische Werk fordert, die Räume des Winternotprogramms dringend auch tagsüber zu öffnen, damit geschwächte Personen dort Zuflucht finden können. Außerdem sollen alle Maßnahmen die Menschen abschrecken könnten abgeschafft werden, wie zum Beispiel Personenkontrollen.