Aufruf zur Anti-Nazi-Demo in Hamburg Wieviel Rechtsextremismus verträgt ein Land?

Bischöfin Kirsten Fehrs appellierte an alle Kirchen-Gemeinden in Hamburg die Aktion "Hamburg bekennt Farbe" zu unterstützen. "Wir brauchen ein sichtbares Zeichen an diesem Tag gegen Rechtsradikalismus in unserem Land und in unserer Stadt", heißt es in ihrem Schreiben. Jede Art von Menschenfeindlichkeit gegen Asylsuchende und Fremdes, gegen Homosexuelle und Menschen mit Behinderungen widerspreche der Überzeugung, dass alle Menschen als Gottes Geschöpfe ihre unbedingte Würde besitzen und unendlich wertvoll sind.

 

Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) begrüßt beide Aufrufe ausdrücklich. "Toleranz, Solidarität und ein faires Miteinander sind Werte, die unser Zusammenleben bestimmen sollten", sagte Hamburgs DGB-Chef Uwe Grund: "Dafür sollte jeder Bewohner dieser Stadt am 2. Juni ein Zeichen setzen." Es sei gut, dass es an diesem Tag unterschiedliche Möglichkeiten für jeden gebe, Flagge gegen Rechtsextremismus zu zeigen. Der DGB wolle den Auftritt "der ewig Gestrigen" verhindern, "friedlich, konsequent, aber engagiert und wenn nötig mit einer Portion zivilem Ungehorsam", sagte Grund.