Gemeinsam durch die Passionszeit


In der Pandemie bekommt die Passionszeit mehr Gewicht. Als eine Zeit der Besinnung und Umkehr hinterfragt sie eingefahrene Verhaltensmuster und richtet das Leben neu aus. In Zeiten einer global grassierenden Pandemie muss alles in einem größeren Kontext betrachtet werden. Sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich erscheint ein Umdenken nötiger denn je.

Ob Sie dabei Sieben-Wochen-ohne (oder -mit oder -anders) leben oder ob Sie Klimafasten (s.u.) betreiben, ist dabei nicht besonders wichtig. Allen verschiedenen Formen ist gemein, dass sie da auf Verwandlung und Umkehr zielen, wo Veränderung und Wandel bitter nötig sind. Nutzen Sie also die Chance auf Umkehr und Verwandlung, auf dass das Licht die Finsternis besiegt.

In der Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Markus-Hoheluft wird die Passionszeit das Mittagsgebet (Montag bis Sonnabend, von 12.00 Uhr bis 12.30 Uhr, in der Kirche St. Markus) mit dem Fastenbegleiter „Wandeln“ vom Verein „Andere Zeiten e.V.“ gestaltet.

Die Schöpfung bewahren in der Passionszeit

Weiterhin bedarf der Klimawandel unserer ständigen Aufmerksamkeit. Wie wäre es wöchentlich mit einer der folgenden Anregungen?

Woche 1: Und Gott schuf das Licht und trennte es von der Finsternis.

Setzen Sie ein Zeichen gegen Lichtverschmutzung: ein Abend ohne Kunstlicht. Gehen Sie in der Dämmerung spazieren: erleben Sie Licht und Finsternis direkt. Spazieren Sie einmal nach St. Markus: Wo entdecken Sie noch den Winter?

Woche 2: Und Gott trennte das Himmelszelt von der Erdkruste.

Gestalten Sie ein Wendekreuz. Vorderseite schwarz oder gedeckt uni. Rückseite in leuchtendem Osterlicht.

Woche 3: Und Gott trennte Ozeane und Festland. Und schuf Pflanzen im Meer und an Land.

Ziehen Sie Pflanzen (vor). Stellen Sie sich Frühblüher hin. Säen Sie Kresse aus. Bewundern Sie erste Schneeglöckchen. Essen Sie täglich eine (andere) Frucht und am Freitag fleischlos.

Woche 4: Und Gott schuf Sonne, Mond und Sterne.

Nehmen Sie ein Sonnenbad. Lernen Sie den Polarstern am Nachthimmel erkennen. Gestalten Sie ihren Leitstern und geben Sie ihm einen Namen. Markieren Sie im Kalender die Tage, an denen Sie sich Sternstunden erhoffen.

Woche 5: Und Gott schuf Meeres- und Himmelsbewohner.

Lauschen Sie dem Frühlingsgezwitscher. Essen Sie bewusst je einmal Fisch und Geflügel.

Woche 6: Und Gott schuf Landtiere und die Menschen Adam und Eva.

Suchen Sie sich für den Spätsommer schon mal eine Zeitspende für St. Markus, einen Nächsten oder ein Umweltprojekt aus und reservieren Sie dafür gleich Zeit im Kalender.

Woche 7: Und Gott ruhte an diesem Tag und genoss seine Schöpfung.

Meditieren Sie acht Minuten über die Auferstehung. Stellen Sie sich innerlich beim Einzug Jesu in Jerusalem an die Strasse. Wo stehen Sie? Wo begegnen Sie ihm? Gestalten Sie ein Jahres-Ei 2021 oder schreiben Sie einen eigenen Osterpsalm. Spazieren Sie nochmals nach St. Markus: Wo entdecken Sie jetzt den Frühling?