Glocken läuten 7 Minuten Laut gegen den Krieg


Es soll ein Zeichen sein, das nicht zu überhören ist: Sieben Minuten lang werden am 3. März zur Mittagszeit die Glocken der Kirchen läuten, europaweit. Auch in Hamburg und Umgebung und ganz Norddeutschland. Zu der Aktion aufgerufen hat die Europäische Vereinigung der Dombau-, Münsterbau- und Bauhüttenmeister

„Wir, die Gemeinschaft der Bauverantwortlichen der großen Kathedral- und Domkirchen Europas von Norwegen bis Malta und von Spanien bis in die Ukraine, möchten zum Krieg in der Ukraine nicht schweigen. Europa brennt – wir werden am Donnerstag, den 03.03.2022 mittags um 12.00 Uhr, die Glocken unserer Kirchen 7 Minuten läuten lassen, jede Minute für einen Tag dieses unsinnigen Krieges. Mit diesem Läuten erklären wir uns solidarisch mit den Menschen, die diesen Krieg aushalten und um ihr Leben bangen müssen“, heißt es in dem offiziellen Aufruf.

Dem Aufruf haben sich beide Kirchenkreise und die Hauptkirchen in Hamburg angeschlossen. Parallel gibt es heute in Hamburg um 12 Uhr eine große Demonstration für Frieden in der Ukraine. Organisiert wird sie von der Bewegung "Fridays for Future". Treffpunkt ist der Spielbudenplatz in der Innenstadt.

 

Sorgen um ukrainische Seeleute

Besorgt zeigt sich die Seemannsmission in Hamburg wegen der Lage der ukrainischen Seeleute auf vielen Schiffen. Wegen des Krieges in ihrer Heimat können sie nicht mehr nach Hause fliegen. Der Krieg wirkt sich auch auf das Zusammenleben an Bord aus. „Auf vielen Schiffen arbeiten russische und ukrainische Seeleute zusammen, bisher ohne große Spannungen, trotz der vorhergehenden Krisen“, so Matthias Ristau, Generalsekretär der Deutschen Seemannsmission: „Wir hören von ukrainischen Seeleuten, die sich um ihre Familie sorgen, aber auch von russischen Seeleuten, die entsetzt sind über den Krieg.“