Große Aktions-Bustour durch Teile Norddeutschlands „Menschenrechte auf der Flucht“


Seit dem Krieg in der Ukraine ist das Thema Flucht erneut präsent und die Solidarität mit ukrainischen Menschen in der Gesellschaft groß. Geflüchtete aus anderen Ländern hingegen erleben oftmals keine große Hilfsbereitschaft und der Zugang zu eigenen Rechten, wie ein selbstbestimmtes und freies Leben zu führen, bleibt ihnen verwehrt. Die Flüchtlingsbeauftragten der Nordkirche sind deshalb für vier Wochen auf einer Aktionstour, die für das Thema Menschenrechte und Flucht aufmerksam machen soll. 

„Als evangelische Kirche setzen wir uns für eine menschrechtsbasierte Flüchtlingsarbeit ein. Diese Forderung nach Menschenrechten gilt nicht nur für Geflüchtete hier bei uns, sondern genauso für Menschen auf der Flucht – an Europas Innen- und Außengrenzen und weltweitAls evangelsiche Kirche setzen wir uns für eine menschrechtsbasierte Flüchtlingsarbeit ein“, sagt Magdalena Zimmermann, Flüchtlingsbeauftragte im Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein. „Außerdem geht es bei der Tour darum, unsere Arbeit bekannter zu machen“, sagt sie. Zu ihren Aufgaben zählt u.a. die Begleitung Geflüchteter, die Betreuung von Kirchenasylen oder die Bildungsarbeit zu den Themen Flucht, Asyl und Menschenrechte.

 

Vierzehn Stopps – auf dem Wochenmarkt, auf Bühnen oder vor dem Kino…

Die Flüchtlingsbeauftragten der Kirchenkreise sind seit Ende August auf einer Aktionstour durch die gesamte Nordkirche unter dem Motto „Menschenrechte auf der Flucht“ unterwegs. An den zahlreichen Haltestationen der Tour finden unterschiedliche Veranstaltungen in Kooperation mit Kirchengemeinden und lokalen Akteur*innen an ganz unterschiedlichen Orten statt: Auf einem Wochenmarkt, in Kirchen, auf Bühnen oder im Kino. statt. Der Fokus liegt bei allen 14 Stationen auf der Sichtbarkeit geflüchteter Menschen und deren Zugang zu persönlichen Rechten. Gerade Menschen auf der Flucht erleben immer wieder Willkür, Gewalt und Diskriminierung. Ein Dauerbegleiter ist die Ausstellung „Grenzerfahrungen“ von Pax Christi, ProAsyl u.a. und Produkte der Werkstatt für Geflüchtete NAOMI Thessaloniki.

Die Tour durch Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Hamburg endet am 30.09. am „Tag des Flüchtlings“.


Kommende Veranstaltungen in Hamburg:

Samstag, 17. September
Auf Tour bei der Nacht der Kirchen
gegen 18.00 Uhr in der Nähe der NDR Bühne Spitalerstraße/Am Mönckebergbrunnen
gegen 20.00 Uhr St. Michaelis |Englische Planke 1 | 20459 Hamburg

Sonntag, 18. September 10.00 Uhr
Gottesdienst und Gespräch – Menschenrechte auf der Flucht
Kirchengemeinde Meiendorf-Oldenfelde, Rogate-Kirche |Wildschwanbrook 5 | 22145 Hamburg

Montag, 19. September 19.00 Uhr
„Me, We“ – Kinovorstellung und Gespräch im 3001
Vier Menschen, vier Überzeugungen, vier Schicksale: Marie fährt ans Mittelmeer, um Menschen in Seenot zu helfen. Marcel gründet einen Geleitschutz für Frauen vor „übergriffigen Migranten“. Petra nimmt einen traumatisierten Geflüchteten auf. Und der Asylheimleiter Gerald wird von einem Bewohner auf die Probe gestellt. Unweigerlich prallen linke und rechte Weltanschauung aufeinander.
Me, We – ist nicht nur ein wundervolles Zitat von Mohammed Ali, sondern ist zugleich das kürzeste Gedicht aller Zeiten und bringt die Realitäten der gegenwärtigen Migrationsgesellschaft auf den Punkt: Wer bin ich, und wer kann ich sein – und sind die anderen wirklich so anders?
Schanzenstraße 75 | 20357 Hamburg

Dienstag, 20. September 15.30 – 17.00 Uhr
Stay connected – Vernetzungstreffen für Geflüchtete im Bereich Kirchenasyl
Regerhof |Regerstraße 73 | 22761 Hamburg

 

Alle weiteren Veranstaltungen und „Haltestellen“ sind abrufbar unter:

https://hamburgasyl.de/menschenrechte-auf-der-flucht/