Soziales Engagement Spektakulärer Umbau der Rathauspassage geplant

Auge in Auge mit den Alsterschwänen: So könnte die Außenfront der Rathauspassage aussehen

Altstadt – Das Diakonieprojekt "Rathauspassage" in Hamburg soll umfassend umgebaut und saniert werden. Das sieht eine interfraktionelle Initiative der Bürgerschaftsfraktionen von SPD, Grünen, CDU und FDP vor, die am Mittwoch in der Hansestadt vorgestellt wurde.

Noch vor der Sommerpause sollen aus Mitteln des Sanierungsfonds der Stadt 300.000 Euro für konkrete Planungen bereitgestellt werden, sagte SPD-Fraktionschef Andreas Dressel. Die gesamte Umgestaltung werde derzeit auf 3,5 Millionen Euro geschätzt. Sie könnte im Sommer 2017 beginnen und Anfang 2018 abgeschlossen sein.

Die "Rathauspassage" war 1998 in einem unterirdischen Zugang vom Rathausmarkt zur S-Bahn gebaut worden. Heute befinden sich dort eine Gastronomie, ein Second-Hand-Buchladen, ein Infostand der Kirchen und die Hamburg-Info. Initiator war der damalige Diakonie-Landespastor Stephan Reimers. Seit Anfang an entstanden hier qualifizierte Arbeitsplätze für Langzeitarbeitslose und von Erwerbslosigkeit bedrohte Menschen.

Der spektakulärste Entwurf setzte sich durch

Bereits im Sommer 2013 hatten Studierende der HafenCity Universität Entwürfe zum Umbau der Passage vorgestellt. Der spektakulärste Entwurf soll nun verwirklicht werden: Er sieht einen Durchbruch unter dem Rathausmarkt zum nahegelegenen Alsterfleet vor.

"Deshalb haben die Vorplanungen bis heute gedauert", sagte Gudrun Stefaniak, Geschäftsführerin der gemeinnützigen passage GmbH, zu der die Rathauspassage gehört. Der Blick von den Alsterarkaden hinüber zum Rathaus sei "das meistfotografierte Motiv in Hamburg", sagte sie. Das hätte die Gespräche mit den Denkmalschützern "außerordentlich intensiv gemacht".

Angesichts der veranschlagten Baukosten hofft SPD-Fraktionschef Dressel auf eine "Fifty-fifty-Finanzierung" zwischen der Stadt und privaten Investoren. Es müsste möglich sein, neben den "Konsumtempeln" in der City auch einen "Leuchtturm des sozialen Engagements ans Licht zu bringen".