Fastenzeit Verzicht für das Klima

Das diesjährige Motto des Klimafastens lautet "So viel du brauchst".

Am Aschermittwoch beginnt alljährlich die siebenwöchige Fastenzeit. Ursprünglich ein Verzicht auf Nahrung oder Trinken, ist in den vergangenen Jahren eine neue Variante entstanden: das Klimafasten. Zwei junge Mitarbeitende des Hamburger Umwelthaus  am Schüberg begleiten die Aktion digital.

Wenn Kaja Klenke etwas im Internet sucht, benutzt sie Ecosia. Dabei handelt es sich um eine „grüne“ Suchmaschine. Grün, weil das Unternehmen dahinter 80 Prozent seines Erlöses an Naturschutzorganisationen spendet. Im Umwelthaus am Schüberg ist Ecosia auf allen Rechnern Standard. Surfen im Internet geht also auch klimabewusst. Noch mehr Impulse wie diese gibt es beim Klimafasten.

 

Konsumverhalten überdenken – und verändern

Kaja Klenke und Leonard Pohlmann, machen ihr FÖJ im Umwelthaus am Schüberg. Sie begleiten das Klimafasten digital. „Das Klimafasten beinhaltet sieben Wochenthemen, die eine nachhaltigen Hintergrund haben“, erklärt Leonard. Jede und jeder kann sich anschließen und anhand dieser sieben Wochenthemen sein Leben hinsichtlich Klimabewusstsein reflektieren und verändern.

Die Themen im Überblick:

  1. Woche: Wasserfußabdruck
  2. Woche: sparsames Heizen
  3. Woche: vegetarische Ernährung
  4. Woche: bewusstes „Digital-Sein“
  5. Woche: einfaches Leben
  6. Woche: anders unterwegs sein
  7. Woche: neues wachsen lassen

 

Vier Wochenschwerpunkte der FÖJler

Kaja und Leonard haben sich jeweils zwei Wochenthemen herausgesucht, für die sie eigene digitale Beiträge erstellen. Dazu wird es Videos von Personen aus Kirchengemeinden und evangelischen Einrichtungen geben, die klimabewusst leben.

Kaja widmet sich der ersten und vierten Woche. Zum Thema Wasserfußabdruck hat sie eine Online-Workshop mit jeweils einem Mitglied von Brot für die Welt und Viva con Agua organisiert. „Es geht um die Arbeit der Organisationen aber auch um Tipps, wie wir unseren Wasserverbrauch im Alltag und in den Kirchengemeinden reduzieren können“, sagt die 19-Jährige. Ihr zweites Thema ist bewusstes „Digital-Sein“. „Gerade in diesen Zeiten, ist das natürlich sehr interessant“, sagt sie. Hier kommt die Suchmaschine Ecosia ins Spiel, aber auch andere Themen: „Streaming zum Beispiel sorgt für mehr Co2-Emmissionen als das normale Fernsehen“, sagt Kaja. Auch für Email und Cloud-System gibt es grüne Alternativen.

Leonard hat für die dritte Woche vegetarische Rezepte vorbereitet, die er auch durch eine vegane Variante ergänzt. Dazu stellt er Food-Blogs vor, in denen es um nachhaltige Ernährung geht. Sein zweites Thema ist „einfaches Leben“. Hier geht es um bewusstes und nachhaltiges Leben. Der 18-Jährige gibt Tipps, wie sich der eigene Konsum bewusst reduzieren lässt. Es geht um Begriffe wie „Teilen und Schenken“, aber auch das Thema Second-Hand.

 

Klimabewusstes Leben als Selbstverständlichkeit

Beide FÖJler leben sehr klimabewusst. Sie gehören zu einer neuen Generation junger Menschen, für die ein umweltbewusstes Leben selbstverständlich ist. Mit ihrer Aktion wollen sie alle Menschen ansprechen. Vielleicht sind ihre Impulse ja der Anreiz, das eigene Leben nachhaltiger zu gestalten.

Die Einrichtung von Ecosia als Standardsuchmaschine dauert übrigens nicht mal 20 Sekunden. Seit Oktober 2014 spendet Ecosia an das „Greening the desert“-Projekt von WeForest, durch das in Burkina Faso Bäume gepflanzt werden. Im Schnitt finanzieren 45 Suchanfragen mit Ecosia einen Baum. Am 9. Juli 2020 vermeldete das Unternehmen mit Sitz in Berlin, seit der Gründung 2009 bereits das Pflanzen von insgesamt 100 Millionen Bäumen ermöglicht zu haben.


Zoom-Workshop zum Wasserfußabdruck, am 23. Februar um 16 Uhr, Anmeldung bei Kaja Klenke unter foej1@haus-am-schueberg.de

Die Übersichten und Videos zum Klimafasten sind hier zu finden: https://www.klimaschutz-hhsh.de (Klimaschutz im Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein). Mehr zum Thema gibt es auch auf der Instagram-Seite von Churches for Future Hamburg.